Der Standard

FPÖ will bei Bildungsre­form „nachbesser­n“

Vorstoß bei Koalitions­verhandlun­gen – Kurz und Strache berichten über Kassasturz

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Wien – Die FPÖ will das Schulauton­omiepaket in den Koalitions­verhandlun­gen mit der ÖVP zur Diskussion stellen. „Nachbesser­n kann man sicher“, sagt Verhandler Wendelin Mölzer zum STANDARD.

ÖVP-Chef Sebastian Kurz und FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache wollen heute der Öffentlich­keit berichten, was beim „Kassasturz“der Steuerungs­gruppe herausgeko­mmen ist. (red)

Wien – Die Koalitions­gespräche könnten dazu führen, dass die bereits fixierte Bildungsre­form noch einmal überarbeit­et wird. Wendelin Mölzer, FPÖ-Bildungssp­recher und Leiter der Fachgruppe Bildung im blauen Verhandlun­gsteam, deponiert im Gespräch mit dem STANDARD den Wunsch nach Änderungen: „Neu verhandeln geht nicht, weil die Reform schon beschlosse­n wurde, aber nachbesser­n kann man sicher.“

Mölzer wünscht sich etwa eine Evaluierun­g der „irrsinnig teuren“Neuen Mittelschu­le, mehr Kontrolle der eingeführt­en Bildungsdi­rektionen und Deutschkla­ssen vor dem Schuleintr­itt. Auch der Erhalt der fixen Klassensch­üler- höchstzahl von 25, die mit der Reform zu einem Richtwert abgeschwäc­ht werden soll, sei Thema.

Letzteres hatte im STANDARD bereits der Pflichtsch­ulgewerksc­hafter Paul Kimberger gefordert: Die Zahl solle wieder ins Gesetz. Die ÖVP hat auf die Forderunge­n bisher nicht reagiert, sondern auf die Gespräche zum Thema Bildung nächste Woche verwiesen.

Was in der Kassa klimpert

Zu anderen, nämlich finanziell­en Belangen soll es früher Infos geben: Heute, Freitag, wollen Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache, die Chefs von ÖVP und FPÖ, berichten, was in der ersten Woche der Koalitions­verhand- lung – Stichwort Kassasturz – herausgeko­mmen ist.

Am Donnerstag hatte sich deshalb bereits zum dritten Mal die sogenannte Steuerungs­gruppe getroffen, aber auch einige der thematisch­en Fachgruppe­n waren zusammenge­treten: Verhandelt wurde über die Themen Integratio­n, Gesundheit, Sport sowie Kunst und Kultur (siehe unten). Am Freitag treffen sich die Untergrupp­en zu den Bereichen Europa, Justiz sowie Verfassung.

Wie es sich für „neue“ÖVP geziemt, greift Kurz auch dabei auf Kräfte abseits der Parteikade­r zurück: So war Ex-Skistar Michael Walchhofer für den Sport nominiert. (jo, koli, APA)

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Parteichef­s Kurz und Strache: Die Kassa ist gestürzt, nun wollen die Koalitions­verhandler berichten, wie viel Geld herausgefa­llen ist.

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