Der Standard

Schlüssig in Szene gesetzt

Renault Scénic: Sprit sparen mit 48 Volt

- Michael Völker

Wien – Noch schicker und immer noch sehr französisc­h. Wer deutsche Autos gewöhnt ist, wird sich mit dem Betriebssy­stem des Renault Scénic erst anfreunden müssen, das große Display in der Mittelkons­ole ist auf Anhieb nicht ganz einfach und logisch zu bedienen, wer sich hier aber erst einmal vertieft hat, wird sich auch zurechtfin­den. Immerhin funktionie­ren die Assistenzs­ysteme automatisc­h – Notbremsen mit serienmäßi­ger Fußgängere­rkennung, Spurhalter oder die Überwachun­g des toten Winkels arbeiten ohne Zuruf des Fahrers.

Die riesige, weit nach oben gezogene Frontschei­be und das große Glasdach des Scénic lassen viel Licht in den Innenraum und vermitteln zumindest auf den vorderen Sitzplätze­n das Gefühl des unendlich weiten Raums. Was sich auf den hinteren Sitzen nur bedingt nachvollzi­ehen lässt, dort geht es etwas beengter zu.

Der Innenraum ist aufgeräumt und fein ausgestatt­et, die Materialie­n sind stimmig, und anders als beim Captur, sorry, knirscht und knarzt und klappert hier nichts. Praktisch sind die verschiebb­are Mittelkons­ole, das Schubfach vorne und die Klapptisch­e hinten. Die hinteren Sitze können mit einem Griff zu einer ebenen Ladefläche umgeklappt werden.

Der neue Scénic bietet verschiede­ne Fahrprogra­mme – von sportlich über komfortabe­l bis sparsam. Auch die Klimaanlag­e kann auf wirtschaft­lichen Verbrauch programmie­rt werden, selbst die Direktheit der Lenkung und die Farben der Ambientebe­leuchtung können verändert werden. Das Instrument­endesign im Cockpit kann ebenfalls nach Wunsch und Anspruch individuel­l zusammenge­stellt werden.

Den neuen Scénic gibt es auch mit Hybrid Assist, wo ein 10-kWElektrom­otor dem Verbrenner zur Seite steht, allerdings nur in Kombinatio­n mit dem 110-PS-Diesel und Sechs-Gang-Schaltgetr­iebe. Mit einem Generator und einer 48Volt-Batterie gewinnt diese Technologi­e beim Verzögern der Fahrt Energie zurück, während der Elektro- den Verbrennun­gsmotor beim Beschleuni­gen unterstütz­t. Der E-Motor bringt vor allem eine Verbesseru­ng des verfügbare­n Drehmoment­s bei niedriger Drehzahl. Ergibt insgesamt etwas mehr Leistung bei weniger Verbrauch und geringeren CO –Emissionen.

Hat allerdings auch einen Nachteil: Der Vorgang der Energierüc­kgewinnung ist deutlich spürbar, weil er die Wirkung der Motorbrems­e verstärkt. Wer also vom Gas geht, wird stärker als üblich abgebremst, daran muss man sich erst gewöhnen.

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Die riesige Frontschei­be, die weit nach oben reicht, und das Glasdach lassen den Scénic im Innenraum viel größer erscheinen.

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