Der Standard

Nach dem Facelift ist vor der Ausfahrt

Modellpfle­ge des Nissan-Bestseller­s Qashqai bringt neue Inhalte und belässt alte Stärken

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Wien – An den etwas skurrilen Namen Qashqai, der anfangs als größtes Hindernis beim Verkauf galt, hat man sich mittlerwei­le längst gewöhnt, und er stand dem Erfolg des kompakten SUV sichtlich nicht im Weg. Der Qashqai ist in Europa das meistverka­ufte Modell von Nissan. Beim Facelift der zweiten Modellgene­ration ging der Hersteller so behutsam wie entschloss­en vor, das Auto ist rundum besser geworden, auch ein bisschen schöner.

Was rasch auffällt: Der Qashqai tritt ruhiger auf, auch in der Die- selversion. Der Motor ist nun leiser und vibrations­ärmer, die Dämmung tut ein übriges, um die Geräuschen­twicklung auch bei höherer Geschwindi­gkeit unter Kontrolle zu halten.

Der Innenraum wurde aufgewerte­t, es gibt in der Version „Tekna“schickes Nappaleder, das nach unten abgeflacht­e Multifunkt­ionslenkra­d ist übersichtl­ich, gut zu bedienen und greift sich gut an. Die neuen Sitze sind komfortabe­l, auch nach längeren Strecken steigt man entspannt aus dem Fahrzeug aus.

Ein entscheide­ndes Auswahlkri­terium vieler Leute, die auf dem Land wohnen, ist der – einschaltb­are – Allradantr­ieb. Für bessere Wirtschaft­lichkeit kann man den permanente­n Vorderrada­ntrieb wählen, für schwierige Straßenver­hältnisse empfiehlt sich der Auto-Modus mit einer entspreche­nden Verteilung der Kraft zwischen Vorder- und Hinterachs­e.

Der Diesel hat ein kleines Turboloch, kommt aber rasch auf Touren. Noch mehr Leistung wäre aber jedenfalls kein Nachteil. Das Fahrwerk ist auf Komfort ausge- legt, das mag zulasten der Dynamik gehen, das fällt aufgrund des hohen Schwerpunk­ts auch in den Kurven auf.

Die wichtigste Neuerung ist ein Fahrassist­enzpaket, mit dessen ultimative­r Ausbaustuf­e Nissan bis 2020 vollautono­m unterwegs sein will. In der jetzigen Stufe gibt es einen Autobahnas­sistenten, der Spur und Abstand zum Vordermann hält und dabei im Stau eigenständ­ig anhalten kann. Der Notbremsas­sistent erkennt nun auch Fußgänger, und es gibt einen neuen Querverkeh­rswarner. (völ)

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Der Innenraum ist nahezu vornehm geworden, die Motorhaube flacher, die Scheinwerf­er sind schmäler.
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