Der Standard

Saudi-Arabien fing Rakete aus dem Jemen nahe Riad ab

Huthi-Rebellen im Jemen reklamiere­n Angriff für sich

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Riad/Sanaa – Regelmäßig attackiere­n die schiitisch­en Huthi-Rebellen aus dem Jemen Saudi-Arabien. Doch am Samstag kam eine ballistisc­he Rakete dem Flughafen von Riad gefährlich nahe. Sie wurde nach Angaben der saudi-arabischen Luftwaffe rechtzeiti­g abgefangen. Der Flughafen habe seinen Betrieb normal fortgesetz­t.

Die Rakete sei aus dem Nachbarlan­d Jemen abgefeuert worden, berichtete der Sender Al-Arabiya am Samstag. Die Huthi-Rebellen, die weite Teile im Norden des Jemen kontrollie­ren, reklamiert­en den Angriff für sich. Er habe dem Flughafen gegolten, berichtete der von den Huthis kontrollie­rte Fernsehsen­der Al-Masirah. Die Rakete war laut dem staatliche­n Sender Al-Akhbariya „von begrenzter Größe“, Verletzte oder Schäden seien nicht gemeldet worden.

Antwort auf Blockade

Die Huthis erklärten, der Abschuss der Rakete sei eine Antwort auf die Bombardeme­nts und die Blockade des Jemen durch die saudisch geführte Militärkoa­lition gewesen. „Wir haben das Recht, zurückzusc­hlagen und Raketen abzufeuern auf jene, die unsere Söhne und unsere Bevölkerun­g mit Flugzeugen töten.“

Die Schläge aus Saudi-Arabien gingen nach dem Raketenabs­chuss weiter. Sowohl aus der jemenitisc­hen Hauptstadt Sanaa als auch aus der Huthi-Hochburg Saada wurden neue Luftangrif­fe gemeldet.

Im Jemen kämpfen Huthi-Rebellen seit 2015 gegen Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansour Hadi. Eine internatio­nale Koalition unter der Führung SaudiArabi­ens versucht sie zu vertreiben. Den Huthis wird vorgeworfe­n, mit dem schiitisch­en Rivalen des sunnitisch­en Saudi-Arabien, dem Iran, zu kooperiere­n. (AFP)

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