Die Hälfte der Beamten geht bis 2030 in Pension
Öffentlich Bedienstete im Schnitt um acht Jahre älter als Privatangestellte
Wien – Das Durchschnittsalter von öffentlich Bediensteten ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten um 5,6 Jahre gestiegen – eine Folge des lange Jahre praktizierten Aufnahmestopps. Im Schnitt sind Bundesbedienstete um acht Jahre älter als Beschäftigte in der Privatwirtschaft – besonders hoch ist das Durchschnittsalter des Lehrpersonals und in der allgemeinen Verwaltung, die Neuaufnahmen bei Polizei und Heer drücken den Gesamtschnitt etwas.
Und obwohl das Pensionsalter der Bundesbeamtinnen und Beamten auf zuletzt 61,7 Jahre gestiegen ist, muss bis Ende des kommenden Jahrzehnts mit einer Pensionierungswelle gerechnet werden: Knapp die Hälfte der staatlich Beschäftigten wird bis zum Jahr 2030 in den Ruhestand treten.
Der eben erschienene Bericht „Das Personal des Bundes 2017“verweist auch darauf, dass die Gebietskörperschaften immer weniger Beamte beschäftigten – die Zahl der pragmatisierten Bundesbediensteten sank seit 1997 von 120.000 auf rund 80.000 – demnach sind nurmehr 55,5 Prozent der Mitarbeiter des Bundes Beamte, der Rest sind Vertragsbedienstete. Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst verhandelt am Dienstagabend mit der Regierung über die Gehaltserhöhung für das Jahr 2018. (red)
Wien – Auch wenn die Liste Pilz im Moment einen etwas anderen Aufmerksamkeitsfokus hat, müssen deren acht gewählte Abgeordnete (Stand Montag ohne Listengründer Peter Pilz), die am kommenden Donnerstag im Parlament angelobt werden sollen, doch wissen, wo ihr künftiger Sitzplatz ist.
Das war bis Montagnachmittag nicht klar, denn der in der Präsidialkonferenz der derzeitigen Parlamentsparteien SPÖ, ÖVP, FPÖ und Neos konsensual erarbeitete neue Sitzplan im Ausweichquartier in der Hofburg sorgte bei Peter Pilz für etwas Unmut über den ihm zugedachten Platz – zwar in Reihe zwei, aber mit wenig Bewegungsfreiheit, weil eben nicht am Rand, wo Neos-Chef Matthias Strolz sitzen wird, und einem Sitz, der dem angrenzenden SPÖ-Klub gehört, hätten die anderen Parteien den ersten bzw. vordersten Liste-Pilz-Platz eingeplant gehabt.
Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) räumte der Liste Pilz daher eine Frist bis Montagnachmittag, 17 Uhr, ein, um mit den pinken Sitznachbarn eine amikale Sitzneuordnung innerhalb ihrer „Zone“zu erarbeiten, die dann auch gelten würde. Anderenfalls wäre der Konsensplan aus der Präsidiale in Kraft getreten.
Die Sitztauschübung ist gelungen: Neos-Klubvizechef Nikolaus Scherak, der auch mit dem Erstplan zufrieden war, fand mit Wolfgang Zinggl von der Liste Pilz eine Lösung, die vorsieht, dass die acht Pilz-Mandatare je vier Sitze in der vorletzten und letzten Reihe (zwei Randsitze) bekommen. Im Abtausch dafür werden zwei NeosAbgeordnete in der zweiten, drei in der dritten, vier in der vierten, einer in der fünften und keiner in der letzten Reihe sitzen, und es gibt drei statt fünf Randplätze.
Die ÖVP (62) sitzt vom Präsidium aus rechts am Rand, gefolgt von der FPÖ (51), dann Neos und Liste Pilz und links die SPÖ (52).