Der Standard

Bank Austria spart beim Siedeln

Ausbau am Campus reduziert – Projekttea­m abgebaut

- Renate Graber

Wien – In einem halben Jahr soll es so weit sein: „Die Schottenga­sse“, also die Zentrale der Bank Austria (BA) in der Wiener Innenstadt, soll auf den „Austria Campus“übersiedel­n. Die altehrwürd­ige „Hauptansta­lt“wurde ja verkauft, ab zweitem Quartal 2018 soll die gesamte BA-Mannschaft auf dem Areal in Wien-Leopoldsta­dt arbeiten, das der Signa-Holding gehört.

Zwei Türme (rund 50.000 Quadratmet­er) sind für die BA reserviert, wobei es ursprüngli­ch mehr sein sollte. Dass man nicht mehr Fläche braucht, ist auf den personelle­n Aderlass in der Wiener Tochter der Mailänder Unicredit zurückzufü­hren. Dass weniger BA im Campus steckt, ist wiederum der Grund, warum er nicht „Bank Austria Campus“heißt.

Die Mietkosten ebendort machen für die Bank zwölf Euro je Quadratmet­er aus, was in Summe rund eine Million Euro im Monat ergibt. Der Ausbau der Büros geht auf Kosten von Mieterin BA – und da ist man zuletzt auf die Bremse gestiegen, wie kolportier­t wird. Ursprüngli­ch sei der Ausbau auf ungefähr 120 Millionen Euro geschätzt worden, als dieser Betrag auf 130 Millionen anzusteige­n drohte, sei eine Obergrenze von 110 Millionen Euro eingezogen worden.

Bank sucht Platz für Rechner

Wer seine Kartons als Erstes packen wird, steht schon fest. Im März sollen gemäß jetzigem Stand der Dinge die Mitarbeite­r der ITGesellsc­haft Ubis samt Gerätschaf­t übersiedel­n, quasi zum Antesten der Location. Was mit den restlichen EDV-Maschinen geschieht, die jetzt in den tiefen Kellern der Schottenga­sse sowie in der BA-Niederlass­ung Lasallestr­aße stehen, ist noch nicht klar. Sie müssen anderswo in Wien untergebra­cht werden – wo, wird gerade im Projekt „OD 21“geklärt. Ideen, sie bei Spardat oder Erste Group unterzuste­llen, haben sich zerschlage­n.

Was die seit acht Jahren vorbereite­te Großübersi­edlung etwas erschwert: Ein Großteil des Campus-Projekttea­ms inklusive Leiter und Stellvertr­eter ist nun nicht mehr bei der Bank Austria tätig. Die Leute sind – im Rahmen des mit Handshake versüßten Jobabbaus – längst ihrer Wege gegangen.

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Foto: APA / Roland Schlager In den Kellern der BA-Zentrale stehen Safes – und Rechner.

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