Trump als aufmerksamer Gast in Manila
„New York Times“: Weißes Haus arbeitet an Konzept
Beim Apec-Gipfel am Freitag in Hanoi waren die Staats- und Regierungschefs einheitlich in blauen Hemden aufgetreten – in Manila tat man dies am Sonntag bei einem Galadiner im Rahmen des Asean- Gipfels in Cremeweiß. Besonders aufmerksam prostete US-Präsident Donald Trump Honeylet Avanceña zu, der Lebensgefährtin des umstrittenen philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte (Mitte).
Washington/Jerusalem – Ein von US-Präsident Donald Trump gleich zu Amtsantritt eingesetztes Team hat nach einem Bericht der New York Times damit begonnen, einen neuen, konkreten Plan zur Lösung des Nahostkonflikts zwischen Israelis und Palästinensern zu entwerfen. Nach den Worten des gewohnheitsmäßig gern zu Superlativen greifenden US-Präsidenten strebe man den „ultimativen Deal“an, schreibt die Zeitung in ihrer Online-Ausgabe. Er solle über das Rahmenwerk hinausgehen, das frühere US-Regierungen vorgelegt hätten. Demnach glaubt das Beraterteam nach zehnmonatigen „intensiven Studien“, dass die Zeit für ein Konzept reif sei.
Diese Einschätzung stütze sich unter anderem auf laufende Bemühungen unter ägyptischer Vermittlung, den Konflikt zwischen Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und der Hamas beizulegen. Das sollte dann eine künftige einheitliche Vertretung der Palästinenser möglich machen.
Erwartungen gingen dahin, dass in dem Friedensplan auch solche Dauerstreitpunkte wie der Status von Jerusalem und die jüdischen Siedlungen im Westjordanland angesprochen würden, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf US-Regierungsbeamte weiter.
„Fördern, nicht diktieren“
Analytiker gingen auch davon aus, dass das Rahmenwerk um eine Zweistaatenlösung herum aufgebaut werde, auch wenn sich Trump bisher nicht explizit auf einen palästinensischen Staat festgelegt habe.
Es gebe keinen künstlichen Zeitplan für die Vorlage eines Entwurfs, und „wir werden niemals (jemandem) einen Deal aufzwingen“, zitierte das Blatt Trumps Chefunterhändler Jason Greenblatt. „Unser Ziel ist es, eine dauerhafte Friedensvereinbarung zur Verbesserung des Lebens der Israelis und der Palästinenser sowie der Sicherheit in der Region zu fördern, nicht zu diktieren.“(dpa)