Rückgang bei Krankenständen
Auch die Unfallquote nahm laut Fehlzeitenreport ab
Wien – Gleich mehrere erfreuliche Nachrichten liefert der aktuelle Fehlzeitenreport des Wirtschaftsforschungsinstituts: Die Unfallquote befindet sich auf einem historischen Tiefststand von 3,2 Prozent. Zum Vergleich: 1976 waren es noch 7,6 Prozent.
Erstmals seit zehn Jahren kam es außerdem zu keinem weiteren Anstieg der Zahl der psychischen Erkrankungen.
Und: Im Vergleich zu 2015 kam es letztes Jahr in Österreich zu einem leichten Rückgang der krankheitsbedingten Fehlzeiten. Die unselbstständig Beschäftigten waren im Jahresverlauf durchschnittlich 12,5 Tage im Krankenstand, das sind rund 1,3 Prozent weniger als 2015 (12,7 Tage). Die Krankenstandsquote entspricht damit 3,4 Prozent – eine leichte Verbesserung von 0,1 Prozent.
Auch langfristig gesehen sei das Krankenstandsniveau in Österreich momentan vergleichsweise niedrig: 1980 wurde der Höchst- wert verzeichnet – pro Kopf 17,4 Krankenstandstage und eine Krankenstandsquote von 4,8 Prozent.
Unterschiede gibt es natürlich – zum Beispiel bei den Geschlechtern: Bei den Frauen ist die Krankenstandsquote mittlerweile höher als jene der Männer.
Im Mittelpunkt des Reports standen dieses Jahr aber die älteren Arbeitnehmer. Die über 50Jährigen verbringen demnach zwar mehr Zeit im Krankenstand als Jüngere, der Anteil der Personen, die im Jahresverlauf erkranken, ist aber in allen Altersgruppen etwa gleich groß. In Bezug auf Leistungsfähigkeit und Produktivität zeigt sich ein sehr differenziertes Bild, wonach mit zunehmendem Alter Veränderungen eintreten, aber keineswegs nur Verschlechterungen.
Die häufigsten Krankenstandsfälle fallen auf Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und jene des Atemsystems zurück. (lhag)