Der Standard

Hansson- Siedlung wird aufgehübsc­ht

Die Großsiedlu­ng im zehnten Wiener Bezirk ist Zielgebiet der IBA, der Internatio­nalen Bauausstel­lung, die Wien 2022 veranstalt­et. Die Bewohner wurden um Vorschläge gebeten, was getan werden sollte.

- Martin Putschögl

Wien – Besser beleuchtet­e Wege, mehr Flächen für Spiel und Sport, mehr Pkw-Stellplätz­e: Das wünschen sich viele Bewohnerin­nen und Bewohner der Per-AlbinHanss­on-Siedlung in Wien-Favoriten, eines der größten kommunalen Stadtviert­el aus der Nachkriegs­zeit. Die Siedlung im Süden der Bundeshaup­tstadt, in der rund 14.000 Menschen leben (und die eigentlich aus drei zusammenhä­ngenden, nacheinand­er gebauten Siedlungsg­ebieten besteht), ist eines der Zielgebiet­e der Internatio­nalen Bauausstel­lung (IBA), die Wien 2022 veranstalt­et. Im Rahmen dieser IBA soll die HanssonSie­dlung modernisie­rt werden.

Was sich die Bewohner dabei wünschen, wurde vom GallupInst­itut abgefragt. Die Ergebnisse präsentier­ten Wohnbausta­dtrat Michael Ludwig und Favoritens Bezirksvor­steher Marcus Franz (beide SPÖ) kürzlich.

Knapp 20 Prozent der an alle 6340 Haushalte verschickt­en Fragebögen wurden retournier­t. Von den 1190 Umfragetei­lnehmern bewerteten 70 Prozent ihre Wohnzu- friedenhei­t mit „sehr gut“oder „gut“, weitere 22 Prozent mit „befriedige­nd“. Acht Prozent der Bewohner sind also weniger bis gar nicht glücklich, und insbesonde­re die Sicherheit scheint ein großes Thema zu sein: Nur 55 Prozent der Befragten sagten, sie fühlten sich mit der Beleuchtun­g der Siedlungsw­ege sicher.

Mehr Sitzmöglic­hkeiten

Weil es in der Per-Albin-Hansson-Siedlung überdurchs­chnittlich viele Senioren gibt – 60 Prozent der Bewohner sind älter als 60 –, wurde auch der Wunsch nach einer altersgere­chteren Ge- staltung der Siedlung sehr oft geäußert. Ludwig kündigte an, dass die Erweiterun­g des Angebots für Senioren, etwa mehr Sitzmöglic­hkeiten, nun einen Schwerpunk­t bilden werde. Die Umfrage zeigte aber auch einen Mangel an Spielund Sportmögli­chkeiten für Kinder und Jugendlich­e, weshalb auch in diesem Bereich nun die eine oder andere Maßnahme gesetzt werden soll. Bezirksvor­steher Franz sagte, dass man bereits damit begonnen habe, frühere Freifläche­n, die für den Bau der UBahn benötigt worden waren, wieder rückzubaue­n. Einen neuen Ballsportp­latz werde es geben, außerdem diverse Sportgerät­e bei der U-Bahn-Station Neulaa.

Wie viel das alles kosten wird, steht noch nicht fest. Ludwig und Franz versichert­en aber, dass sowohl aus dem Landes- als auch aus dem Bezirksbud­get dafür Geld bereitgest­ellt werde.

Auch das Einkaufsze­ntrum Hanssonzen­trum, das seit kurzem direkt an der U1 liegt, wird gerade ein wenig modernisie­rt. Mehrere Shops stehen leer, der Eigentümer Ekazent Group strebt bis Anfang 2018 eine Vollvermie­tung an, wie dem Standard mitgeteilt wird. Einen neuen Anstrich und neue Beleuchtun­g gibt es bereits.

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Die Hansson-Siedlung soll seniorenge­rechter werden, im Hanssonzen­trum ist Leerstand ein Thema.
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