Der Standard

Raiffeisen-Manager als Minister für Landesvert­eidigung

Erwin Hameseder soll Kurz’ Wunschkand­idat sein

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Wien – Den dritthöchs­ten Rang, den man im österreich­ischen Bundesheer erlangen kann, hat er seit August: Da wurde Erwin Hameseder zum Generalmaj­or ernannt. Nun könnte dem Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, der über eine Offiziersa­usbildung verfügt und seit 2015 auch Milizbeauf­tragter des Verteidigu­ngsministe­riums ist, der Sprung an die Spitze des Ressorts bevorstehe­n. Denn wie Parteiinsi­der dem Standard berichten, soll Hameseder „der Wunschkand­idat“von ÖVP-Chef Sebastian Kurz für das Verteidigu­ngsministe­rium sein.

Kurz soll dem Raiffeisen-Manager das Angebot gemacht haben, dieses Amt in einer ÖVP-FPÖ-Regierung zu übernehmen. Ob er zugesagt hat, ist offen. Zuzutrauen wäre es Hameseder auf jeden Fall, sagen Beobachter: „Er ist ein Manager und versteht auch etwas von der militärisc­hen Materie, also eigentlich eine Idealbeset­zung.“

Hameseder ist seit Jänner auch Aufsichtsr­atsvorsitz­ender des Kurier und des Mediaprint Zeitungsun­d Zeitschrif­tenverlags (Eigentümer von Kurier und Krone).

Als Kandidatin genannt wurde auch Klaudia Tanner, die Direktorin des niederöste­rreichisch­en Bauernbund­s. Allerdings rechnet auch Wolfgang Sobotka mit diesem Job, falls das Innenminis­terium, sein bisheriges Ressort, wie erwartet an die FPÖ fällt. (nim)

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