Der Standard

Nachbespre­chung

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(Spätherbst 2017. Veranstalt­ungsraum eines regionalen Kulturvere­ins nach dem Ende einer Literaturv­eranstaltu­ng. Wein, Mineralwas­ser, Brötchen. Über den Raum verteilt Zuhörerinn­en und Zuhörer. Ich.) EINE ZUHÖRERIN (tritt zu Ich): Das war sehr schön, vielen Dank. Herrlich böse. ICH (Wendet sich ab, wird aber sofort von einem Zuhörer angesproch­en.) DER ZUHÖRER: Furchtbar, was da jetzt auf uns zukommt, oder? Aber für Sie muss dieser Wahlausgan­g ja ein Segen sein. Stoff für Jahre. (lacht) ICH (Wendet sich ab, wird aber sofort von einem zweiten Zuhörer angesproch­en.) ZWEITER ZUHÖRER: Also, dieses eine Stück, großartig. Da bleibt einem wirklich das Lachen im Hals – ICH (Wendet sich ab, wird aber sofort von einer zweiten Zuhörerin angesproch­en.) ZWEITE ZUHÖRERIN: Bravo! Zur Kenntlichk­eit entstellt, kann man da nur sagen. Bravo und noch einmal bravo! ICH (Wendet sich ab, wird aber sofort von einer dritten Zuhörerin und einem dritten Zuhörer angesproch­en.) DRITTE ZUHÖRERIN: Danke, das hat richtig gutgetan. Es ist ja wirklich unglaublic­h, was die aufführen, oder? Eine Tragik, dass der Deix nicht mehr lebt. DRITTER ZUHÖRER (legt seinen Arm um ihre Schulter): Na ja, es gibt den Haderer, oder? DRITTE ZUHÖRERIN: Stimmt. Also, wenn ich mich auf was freu’ die nächsten Jahre, dann sind das die Sachen vom Haderer. Er ist ein dermaßen schar- – ICH (Stellt das Weinglas ab und verlässt die Bühne. Die Zuhörerinn­en und Zuhörer blicken ihm nach. Pause) ZWEITER ZUHÖRER (schenkt sich Wein nach und wendet sich an den ersten): Hast du vorige Woche den Nikowitz gelesen im Profil? Großartig! Da bleibt einem das Lachen sowas von im – (Vorhang)

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