Der Standard

Harry und Meghan, das neue Traumpaar

Prinz Harry heiratet im Frühjahr die geschieden­e US- Schauspiel­erin Meghan Markle

- Sebastian Borger aus London

Nach langanhalt­enden Spekulatio­nen bestätigte­n Prinz Harry und seine Freundin Meghan Markle am Montag: Im Frühjahr wird geheiratet. Die Verlobung sei diesen Monat erfolgt, teilte der „entzückte“Vater des Bräutigams, Thronfolge­r Prinz Charles, in einer kurzen Verlautbar­ung mit. Zuvor hatte Harry, 33, sowohl seine Großmutter, Königin Elizabeth II, um Erlaubnis gebeten, wie es ihm die Gesetzesla­ge vorschreib­t, als auch die Einwilligu­ng der amerikanis­chen Brautelter­n eingeholt. Die geschieden­e Schauspiel­erin Markle, 36, hat ihre Wohnung in Toronto aufgelöst und zieht in Harrys Haus neben dem Kensington-Palast.

Nachmittag­s erschien das Paar kurzzeitig zu einem Fototermin vor dem Palast. Er sei „außer sich vor Freude“, sagte Harry, seine glücklich lächelnde Braut an der Seite. Er habe „gleich beim ersten Mal“gewusst, dass Markle die Richtige für ihn sei. Der Fünfte der Thronfolge hatte seine Freundin im Oktober der Queen vorgestell­t.

Die zukünftige­n Nachbarn, Herzogin Kate und Prinz William, äußerten sich „begeistert für Meghan und Harry“. Die geschieden­en Brautelter­n, Doria Ragland und Thomas Markle, beschriebe­n ihre Tochter als „freundlich und liebevoll“und billigten dem Bräutigam dieselben Eigenschaf­ten zu. Wärmste Glückwünsc­he über- brachte im Namen der britischen Regierung die Premiermin­isterin Theresa May.

Bereits vergangene Woche intensivie­rten sich in London die Gerüchte über eine Verlobung des einstigen Partyprinz­en, die Buchmacher nahmen ab Donnerstag keine Wetten mehr entgegen. Am Montag verlagerte sich das Interesse der royalen Fans auf Zeitpunkt und Ort des freudigen Ereignisse­s. Da Kate und William im April ein Geschwiste­r für Prinz George, 4, und Prinzessin Charlotte, 2, erwartet, dürfte die Hochzeit kaum vor Mai steigen.

Als wahrschein­lichster Ort gilt Westminste­r Abbey, wo 2011 sein Bruder heiratete. Infrage kommen aber auch die Londoner St-Pauls- Kathedrale oder die Schlosskir­che von Windsor, wo 2005 Prinz Charles und Prinzessin Camilla die kirchliche Segnung für ihre zweite Ehe erhalten hatten.

Was damals noch umstritten war, nämlich die Wiederverh­eiratung Geschieden­er, ist inzwischen in der anglikanis­chen Staatskirc­he zur Normalität geworden. Deren höchster Geistliche­r Justin Welby, Erzbischof von Canterbury, äußerte sich hocherfreu­t darüber, dass das Paar „sein Gelübde vor Gott ablegen“wolle. Auch die Tatsache, dass Markle als Katholikin aufwuchs, gilt seit einer Gesetzesän­derung 2013 nicht mehr als Hinderungs­grund. Hingegen war die katholisch­e Kanadierin Autumn Kelly noch eigens zum Anglikanis­mus konvertier­t, ehe sie 2008 den ältesten Enkel der Queen, Peter Phillips, heiratete. Dadurch blieb damals dessen winziger Thronanspr­uch gewahrt. Unveränder­t bleibt hingegen die Maßgabe, dass etwaige Kinder von Meghan und Harry, soll deren Thronanspr­uch gewahrt bleiben, nicht als Katholiken getauft werden dürfen.

„Welle von Schmähunge­n“

Die erste Begegnung, auf die Prinz Harry am Montag Bezug nahm, ereignete sich im Juli vergangene­n Jahres in einem Londoner Club. Ein gemeinsame­r Freund stellte Markle dem Prinzen vor. Vor gut einem Jahr bestätigte der Kensington-Palast die bis dahin geheime Liaison. Verbunden war diese Mitteilung mit dem Hinweis, die Tochter einer schwarzen Mutter und eines weißen Vaters sei „einer Welle von Schmähunge­n und Belästigun­gen“sowie „offenem Sexismus und Rassismus“ausgesetzt gewesen. Gemeint waren die bekannterm­aßen robusten Londoner Boulevardm­edien.

Einem öffentlich­en Auftritt mit Harry ging Markle dann noch einige Monate aus dem Weg. Im September aber demonstrie­rte das Paar öffentlich seine Liebe am Rand der sogenannte­n InvictusWe­ttkämpfe für kriegsvers­ehrte Soldaten in Toronto. Nun erfolgte der nächste Schritt.

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 ??  ?? Prinz Harry und Meghan Markle verlassen nach ihrem spontanen öffentlich­en Auftritt vor dem Kensington-Palast die Schar der Fotografen. Nun gilt es, eine Hochzeit zu planen.
Prinz Harry und Meghan Markle verlassen nach ihrem spontanen öffentlich­en Auftritt vor dem Kensington-Palast die Schar der Fotografen. Nun gilt es, eine Hochzeit zu planen.

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