ÖH warnt türkis-blaue Verhandler
Bei „studierendenfeindlicher Politik“gebe es Widerstand und Protest
Wien – Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) warnt die Regierungsverhandler von ÖVP und FPÖ schon einmal präventiv. „Wenn eine zukünftige Regierung meint, sie muss studierendenfeindliche Politik umsetzen, dann muss sie natürlich mit unserem Widerstand und Protest rechnen“, sagte die stellvertretende ÖH-Vorsitzende Marita Gasteiger (Gras) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Grund zur Sorge sehen die ÖHVorsitzenden vor allem darin, dass das von der ÖVP geführte Wissenschaftsministerium das Universitätsgesetz bezüglich der Studiengebühren für erwerbstätige Studierende bisher nicht repariert hat. Sollte das bis 30. Juni nicht passieren, müssen auch Studierende, die arbeiten, künftig Studiengebühren zahlen. „Die Studienbeiträge in ihrer jetzigen Form sind zu kompliziert und gehören generell abgeschafft“, sagt Gasteiger.
Im Forderungskatalog der ÖH an die neue Regierung und die Universitäten finden sich unter anderem Konsequenzen für Lehrende, die regelmäßig von ihren Studierenden schlecht bewertet werden. Zu oft würden schlechte Ergebnisse in Schubladen verschwinden, hieß es. Wer regelmäßig schlecht bewertet wird, soll Seminare in Didaktik besuchen müssen, so ein Vorschlag.
Eine Absage erteilte die ÖHVorsitzende erneut den Vorschlä- gen der Rektoren. Diese hatten gefordert, die möglichen Prüfungsantritte für Studierende von vier auf drei zu reduzieren und prüfungsinaktive Studierende exmatrikulieren zu dürfen. „Hier werden Symptome thematisiert und nicht deren Ursachen“, sagte Zechmeister.
Familienbeihilfe ausweiten
Für eine Ausweitung der Familienbeihilfe und eine automatische Valorisierung der Studienbeihilfe sprach sich die zweite Stellvertreterin Hanna Lutz (VSStÖ) aus. Dass die Familienbeihilfe nur bis zum Alter von 24 Jahren gezahlt werde, obwohl der Durchschnitt der Studierenden 26 Jahre alt sei, sei absurd. (koli)