Der Standard

Schon jetzt über den Alterssitz nachdenken

Raiffeisen will die Best Ager zur Vorsorge animieren

- Bernadette Redl

Wien – Die Immobilien­branche hat eine finanzstar­ke Gruppe für sich entdeckt. Besonders lohnend ist das für jene Vermittler, die Wohnträume gleichzeit­ig finanziere­n, wie etwa Raiffeisen Immobilien. Das Unternehme­n präsentier­te denn auch kürzlich eine Studie, wonach in der Altersgrup­pe der sogenannte­n Best Ager – von 45 bis 69 Jahre – großes Potenzial schlummere, was Investitio­nen in Alterssitz­e anbelangt.

68 Prozent der Befragten können sich vorstellen, kurz vor oder während des Ruhestande­s zu übersiedel­n. Gründe dafür sind neben einem Bedürfnis nach Ortsveränd­erung etwa, dass das aktuelle Zuhause zu groß oder nicht barrierefr­ei ist, aber auch anstehende Instandhal­tungsarbei­ten oder Pflegebedü­rftigkeit wurden oft genannt. 46 Prozent der Befragten gaben auch an, dass sie ihren Wohntraum im bisherigen Leben noch nicht verwirklic­hen konnten – im Alter wollen sie das tun.

Hier kommt Raiffeisen Immobilien ins Spiel, oder hofft zumindest darauf. Auf einer neu gegründete­n Plattform finden Interessie­rte ab nun Best-Ager-taugliche Immobilien. Wer im Alter gut leben will, müsse jetzt schon vorsorgen, denn: „Ein gebrauchte­s Einfamilie­nhaus auf dem Land kann eine Stadtwohnu­ng nicht finanziere­n“, weiß Peter Weinberger, Geschäftsf­ührer von Raiffeisen Immobilien für NÖ, Wien und das Burgenland. Hier wolle man mit den Kunden gemeinsam schon frühzeitig einen Ansparplan entwickeln, heißt es.

Barrierefr­ei erreichbar

Die perfekte Wohnung für die Best Ager ist nicht nur barrierefr­ei gebaut, sondern auch barrierefr­ei erreichbar, also zentral gelegen, sagt Nikolaus Lallitsch, Geschäftsf­ührer von Raiffeisen Immobilien Steiermark. Die Best Ager ziehe es daher vermehrt in urbanere Regionen. Und was muss der perfekte Alterssitz noch haben? Er soll ruhig sein, verkehrsgü­nstig liegen, Möglichkei­ten für Hobbys bieten, nahe bei der Familie liegen und niedrige Fixkosten haben.

Bei der Ausstattun­g wünscht sich der Großteil – entgegen dem aktuellen Trend – eine separate Küche. „Wenn man bedenkt, wie heute gebaut wird“, so Weinberger, „wird das noch eine Herausford­erung.“

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