Der Standard

Zug nahe Neuss war auf falschem Gleis: 50 Personen verletzt

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Bonn/Meerbusch – Nach dem schweren Zugunglück in der Nähe von Neuss im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen von Dienstagab­end gingen die Bergungsar­beiten weiter. Parallel wurde nach der Unfallursa­che geforscht. Ersten Erkenntnis­sen zufolge hätte der auf einen Güterzug aufgefahre­ne Personenzu­g den Gleisabsch­nitt nicht befahren dürfen, wie am Mittwoch ein Sprecher der Bundesstel­le für EisenbahnU­nfallunter­suchungen in Bonn sagte. Im Regionalex­press der Linie 7 von Köln nach Krefeld saßen 155 Menschen. Neun Personen wurden schwer, 41 leicht verletzt.

Warum der Zug die Strecke bei Meerbusch dennoch befuhr – ob etwa die Signale falsch geschaltet gewesen seien oder diese vom Lokführer übersehen wurden –, war noch Gegenstand der Untersuchu­ngen. Der Lokführer des Regionalzu­gs habe mit einer Vollbremsu­ng Schlimmere­s verhindert. Er wurde bei dem Aufprall verletzt und stand unter Schock.

Der Güterzug soll ordnungsge­mäß gehalten und auf das Signal zur Einfahrt in den Bahnhof Meerbusch-Osterath gewartet haben. Damit sei diese Strecke zwischen Krefeld und Köln für den nachfolgen­den Verkehr eigentlich gesperrt gewesen. Bei dem Unglück verkeilte sich der vordere Wagen des Personenzu­gs, weitere Waggons entgleiste­n oder standen weitgehend unbeschädi­gt auf den Schienen. Auch Waggons des Güterzugs entgleiste­n. (dpa, red)

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