Ära Husslein belastet das Belvedere – 21erHaus wird umbenannt
– Bei der ersten Jahrespressekonferenz des Belvedere-Führungsduos Stella Rollig und Wolfgang Bergmann standen wirtschaftliche Belange im Vordergrund. Kein gutes Haar ließ man diesbezüglich an der im Vorjahr nach Compliance-Verstößen nicht wiederverlängerten Ex-Direktorin Agnes Husslein-Arco: Es ergebe sich mittlerweile „ein Grundmuster“, wonach „gesetzliche Vorgaben oft nicht eingehalten“worden seien, so der wirtschaftliche Leiter Wolfgang Bergmann.
Er könne „darüber nicht mehr schweigen“, es sei „skandalös“und „grob fahrlässig“, wie etwa mit ungenügendem Brandschutz und Klimatechnik im Dach des Hauses umgegangen worden sei. Einem Prüfbericht über schwere Mängel aus dem Jahr 2013 seien offenbar keine Taten gefolgt, in einem anderen Fall habe die damalige Geschäftsführung schriftlich angeordnet, behördliche Auflagen bezüglich Fluchtwegen zu ignorieren. Man sei dabei, ein „schweres Erbe“aufzuarbeiten, auch juristische Schritte wollte Bergmann nicht ausschließen.
Die Zahlen indes seien anhaltend gut, Ticketeinnahmen und Besucher konnte man neuerlich mit Rekord steigern. Große Neuerung: Das 21er-Haus soll in „Belvedere 21“umbenannt werden. „Viele wissen nämlich nicht, dass es ein Belvedere-Standort ist. Und Belvedere ist die stärkere Marke“, so Stella Rollig, die Inhaltliches skizzierte. Im Fokus: Die 100. Todestage von Klimt, Schiele, Kolo Moser und Otto Wagner sowie „50 Jahre 1968“mit u. a. Günter Brus im neuen Belvedere 21. (stew)