„Person of the Year“
„Time“: „Eine der schnellsten Veränderungen seit den 1960er-Jahren“
New York – Das US-Magazin Time hat die Frauen und Männer, die die #MeToo- Bewegung mit Enthüllungen über sexuelle Übergriffe von Männern ins Rollen gebracht haben, zu den Personen des Jahres 2017 erklärt. Auf die Titelseite der aktuellen Ausgabe setzte die Zeitschrift Frauen wie Schau- spielerin Ashley Judd, Sängerin Taylor Swift und die Softwareentwicklerin Susan Fowler.
Judd hatte gemeinsam mit anderen die Affäre um Filmproduzent Harvey Weinstein losgetreten. Swift hatte erfolgreich einen Radiomoderator geklagt, der ihr an den Po gegrapscht hatte. Fowler hatte eine Unternehmenskultur voller Sexismus beim Fahrdienstanbieter Uber beschrieben, die Firmenchef Travis Kalanick schließlich aus dem Amt trieb.
„Die mitreißenden Handlungen der Frauen auf unserer Titelseite gemeinsam mit hunderten anderen sowie vielen Männern haben eine der schnellsten Veränderungen in unserer Kultur seit den 1960er-Jahren freigesetzt“, teilte Chefredakteur Edward Felsenthal am Mittwoch mit.
Seit Anfang Oktober waren Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe gegen namhafte Schauspieler, Politiker, Journalisten und andere Männer bekanntgeworden, darunter Schauspieler Kevin Spacey, Moderator Charlie Rose, Comedian Louis C. K. und US-Senator Al Franken. Im Internet hatten Frauen weltweit unter dem Hashtag #MeToo von sexuellen Übergriffen berichtet.
Vorwürfe gegen Ballet-Chef
Wie die New York Times berichtet, hat das New York City Ballet seinen Chef vorerst von dessen Lehrtätigkeit entbunden. In mehreren anonymen Briefen wird Peter Martins (71) sexueller Missbrauch vorgeworfen. Die Einrichtung will die Vorwürfe untersuchen. (APA, dpa, red)