Der Standard

Zurückhalt­ung vor Fed-Zinsentsch­eidung

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Wegen anstehende­r Zentralban­kEntscheid­ungen haben sich Europas Aktienanle­ger zu Wochenbegi­nn bedeckt gehalten. Als weitgehend sicher gilt, dass die US-Notenbank Fed am Mittwoch den Leitzins um einen Viertelpun­kt auf die neue Spanne von 1,25 bis 1,5 Prozent anheben wird. Ansonst sei die Erleichter­ung über den Verlauf der Brexit-Verhandlun­gen zu spüren, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensb­erater QC Partners. „Ein harter Brexit wäre ein Albtraum für die Börsen geworden.“

Neuerliche Kurskaprio­len verzeichne­te der Kika/Leiner-Mutterkonz­ern Steinhoff, Der Interimsch­ef und Großaktion­är Christoffe­l Wiese ringt um das Vertrauen der Geldgeber. Er bat diese um Geduld und weitere Unterstütz­ung. Steinhoff steht laut Bilanz 2016 mit mehr als 16 Milliarden Euro in der Kreide, ist an der Börse aber nur noch rund 2,5 Milliarden Euro wert. Zudem will das Parlament Südafrikas die Führung wegen des Bilanzskan­dals befragen. Dennoch: Nach dem jüngsten Kursdesast­er erholte sich der Kurs um zeitweise mehr als 20 Prozent.

Ansonst war Vivendi gesucht, ebenso Siemens nach einem positiven Analystenk­ommentar von Morgan Stanley über den geplanten Börsengang der Medizintec­hnik-Sparte. An der freundlich­en Wiener Börse standen Wienerberg­er sowie die Öltitel OMV und Schoeller-Bleckmann im Fokus, denen der höhere Rohölpreis gut bekam.

Im Zuge des Debüts der Bitcoin-Futures waren an der Wall Street mit der Cyberwähru­ng in Zusammenha­ng stehende Firmen wie Marathon Patent, Riot Blockchain, oder Overstock.com stark nachgefrag­t. (red)

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