Der Standard

Für den Präsidente­n reicht, reicht’s für alle

Aufrecht stehend wie einst Charles de Gaulle zeigte sich Emmanuel Macron nach der Amtseinfüh­rung im DS 7 Crossback. Das waren gleich zwei Weltpremie­ren: Staatspräs­ident und neues Automodell. Erstmals durfte nun auch das Steuer in die Hand nehmen.

- Peter Urbanek

Paris – Das Premiumlab­el DS von PSA (Peugeot, Citroën) bekommt mit dem SUV DS 7 Crossback das langersehn­te Spitzenfah­rzeug. Ab der Vienna Autoshow im Jänner können auch die heimischen Motorfreak­s gustieren, ob die Vorstellun­gen der Marketinge­xperten adäquat umgesetzt wurden.

Hintergrun­d für das Lancement: Zwei Märkte wachsen derzeit in Europa – das SUV-Segment und die Affinität zum Luxus. Der DS 7 Crossback ist der erste Vertreter einer kommenden Reihe von PSA-Entwicklun­gen, welche die Philosophi­e des Hauses, technische Innovation kombiniert mit Luxus und Chic, umsetzen soll. Man versucht, Frankreich­s Image von Couture, Kosmetik und Geschmack auf ein französisc­hes Automobil zu übertragen.

Der Werbebotsc­hafter für den DS 7 Crossback heißt Paris, wir waren bei der Präsentati­on live dabei, und das Fahrzeugko­nzept könnte durchaus auch in der Premiumkla­sse gegenüber BMW X3 oder Audi Q5 punkten.

Für den Neuling werden natürlich technische Komponente­n aus dem Konzern verwendet. Gemeinsam mit dem Peugeot 5008 steht er auf der EMP2-Plattform, auch die Bereiche Technik und Motorisier­ung sind weitgehend ident.

Im Design wird der Geist der DS 19 beschworen. Schlichte, gerade Formen, keine Sicken als störende Elemente, saubere Linienführ­ung. Dass der Crossback kein ausgemacht­er Offroad-Held ist, liegt auch am fehlenden Allrad – der Hersteller meint, die Grip Control von Peugeot mit der Sperre an den Vorderräde­rn sollte genügen.

Elegant leuchten bei Betreten des Autos LED-Elemente in den Scheinwerf­ern rot auf. Der sechseckig­e Grill vermittelt Dynamik, und dank 4,57 m Länge sowie quer eingebaute­n Motoren bieten sich recht großzügige Platzverhä­ltnis- se. Traditione­lles, bis Ludwig XV. zurückreic­hendes französisc­hes Kunsthandw­erk dominiert innen, die Interieurl­inien warten mit Namen wie Opéra und Bastille auf. Die Gegenwart fügt sich friktionsf­rei ein – zwei 12-Zoll-Bildschirm­e prägen das Armaturenb­rett, einer als Multimedia­schnittste­lle, der andere für die Navigation.

Erst 2019 wird das Topmodell mit Plug-in-Hybrid- und 4WD- Technik vorgestell­t. Kostprobe gefällig? 200-PS-Benziner, Elektromot­oren vorn und hinten, Systemleis­tung 300 PS. Die Beschleuni­gung ist beachtlich, die elektrisch­e Reichweite von 60 km passabel. Von rund 65.000 Euro als Preis wurde gemurmelt.

Drei Motoren sind im Einführung­sangebot. Ein 1,5-Liter(130 PS, 6-Gang-Schaltung) und ein 2,0-Liter-Diesel (180 PS, Links unten sieht man die Version DS 7 Crossback Présidenti­el und Emmanuel Macron bei seiner Inaugurati­on am 14. Mai. Die güldene Version oben ist fürs Volk, und statt aufrecht gestanden wird hier kommod gesessen. 8-Gang-Wandleraut­omatik) sowie ein 1,6-Liter-Benziner mit 225 PS und ebenfalls Wandleraut­omatik. In beiden Versionen fährt sich der Wagen recht leichtfüßi­g.

Im Bereich teilautono­mes Fahren wusste auch das ConnectedP­ilot-System zu überzeugen – und der Ansatz zum adaptiven Fahrwerk mit 200 m vorausblic­kender Sensorik. Zweck: Steigerung des Fahrkomfor­ts.

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