Der Standard

Große Sperrzone bei Angelobung

Polizei rief wegen „allgemeine­r Gefahr“Platzverbo­t rund um Wiener Ballhauspl­atz aus – Verkehrsko­llaps befürchtet

- David Krutzler

Die Angelobung der neuen türkisblau­en Bundesregi­erung am Montagvorm­ittag um elf Uhr in Wien geht mit großen Sicherheit­svorkehrun­gen über die Bühne. Gleich neun Gegendemon­strationen wurden angemeldet, davon eine gemeinsame Standkundg­ebung im Bereich Ballhauspl­atz/Heldenplat­z.

Diese muss aber etwas verlegt werden, weil die Landespoli­zeidirekti­on Wien ein großräumig­es Platzverbo­t für Ballhauspl­atz, Hofburg und Minoritenp­latz sowie die Hälfte des Heldenplat­zes ausgesproc­hen hat (siehe Grafik). Die Verordnung tritt am Montag um sechs Uhr in Kraft. Verhängt wurde diese, weil „eine allgemeine Gefahr für Leben oder Gesundheit mehrerer Personen oder eine allgemeine Gefahr für Eigentum in großem Ausmaß“anzunehmen ist.

Wer gegen das Platzverbo­t verstößt, ist mit einer Geldstrafe bis zu 360 Euro oder mit bis zu zwei Wochen Freiheitss­trafe zu bestrafen. Die Polizei sichert die Sperrzone mit 1500 Beamten ab. Angeforder­t wurden auch Polizisten aus der Steiermark, Niederöste­rreich, Oberösterr­eich, Kärnten und dem Burgenland. Erwartet werden mehrere tausend Demonstrie­rende.

Dem innerstädt­ischen Bereich in Wien droht am Montagvorm­ittag der Verkehrsko­llaps. Die Polizei ersucht aufgrund der nötigen umfangreic­hen Verkehrssp­erren wegen der Demonstrat­ionen, „Fahrten innerhalb des Gürtels nach Möglichkei­t zu meiden oder auf öffentlich­e Verkehrsmi­ttel umzusteige­n“. So wird etwa die Ringstraße gegen acht Uhr ab dem Julius-Raab-Platz bis Schottenga­sse gesperrt. Ab diesem Zeitpunkt kann laut Polizei „nur großräumig ausgewiche­n werden“. Der ÖAMTC befürchtet einen „völligen Verkehrszu­sammenbruc­h im Montagfrüh­verkehr“.

Auch bei den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln gibt es Einschränk­ungen. So kommt es von etwa 7.30 Uhr bis etwa 11.30 Uhr bei den Linien im Bereich des Rings zu Umleitunge­n und Kurzführun­gen. Mehrere Linien (1A, 2A, 3A sowie die Vienna-RingTram) gehen erst gegen elf Uhr in Betrieb.

Die Demozüge werden sich von verschiede­nen Startpunkt­en aus in Richtung Heldenplat­z in Bewegung setzen. Die Offensive gegen Rechts trifft sich etwa um acht Uhr am Schottento­r bei der Universitä­t. Die Plattform Radikale Linke sammelt sich um 8.30 Uhr beim Karlsplatz. Weitere Demoverans­talter sind etwa die ÖH oder die Plattform für menschlich­e Asylpoliti­k.

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