Der Standard

Die Dortmunder Wellenläng­e

Trainer Peter Stöger feierte im zweiten Spiel den zweiten Erfolg

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Dortmund – Die große Bühne vor der Südtribüne überließ Peter Stöger am Samstagabe­nd seinen Spielern. Die ausgelasse­ne Feier nach dem äußerst glückliche­n und durchaus unverdient­en 2:1-Sieg gegen Hoffenheim verfolgte der neue Glücksbrin­ger von Borussia Dortmund aus sicherer Distanz. Seine Gefühle konnte aber auch Stöger nicht verbergen. Nach dem Last-Minute-Treffer von Christian Pulisic fiel der eher zurückhalt­ende Wiener Sportdirek­tor Michael Zorc in die Arme. „Zwei Spiele, sechs Punkte. Eine bessere Ausbeute geht nicht“, sagte Stöger, der sogar ein bisschen euphorisch wurde. „Wenn wir uns konsolidie­ren, wenn wir an ein paar Dingen arbeiten und schrauben, werden wir im Frühjahr eine richtig gute Mannschaft sein.“

Davon ist auch die Dortmunder Vereinsfüh­rung überzeugt. HansJoachi­m Watzke erlebte den erlösenden Treffer von Pulisic (89.) aufgrund eines Termins im Aktuellen Sportstudi­o des ZDF zwar nicht mehr im Stadion mit, doch auch der Geschäftsf­ührer glaubt nach zuvor sieben Pflichtspi­elen ohne Heimsieg an eine Trendwende. „Das Spielglück ist zurückgeko­mmen. Unser Anspruch ist natürlich, das Spiel aktiver zu gestalten. Das werden wir auch in der Rückrunde wieder sehen“, sagte Watzke, der Stöger im Sportstudi­o lobte. „Wir haben eine gemeinsame Wellenläng­e, er ist ein großartige­r Mensch.“Nach Stand der Dinge dürfte die Zusammenar­beit im Sommer trotzdem vorbei sein, Dortmund buhlt um Hoffenheim­s Julian Nagelsmann, der allerdings einen Vertrag bis 2019 hat.

Stöger hat vor Weihnachte­n noch ein drittes Pflichtspi­el zu bestreiten, am Mittwoch steigt in München dass Pokal-Achtelfina­le gegen die Bayern. Zorc gratuliert­e bereits zum Meistertit­el: „Die Bayeren machen 250 Millionen Umsatz mehr als wir. Das ist nicht aufzuholen. In Deutschlan­d ist auf lange Sicht die Waffenglei­chheit einfach nicht gegeben.“(red)

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Foto: Reuters/Kügeler Peter Stöger hat das Glück nach Dortmund gebracht.

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