Der Standard

Globale Serien mit Red Bull

Matthias Hartmann, Burgtheate­rdirektor und Servus-Programmch­ef außer Dienst, arbeitet an einem weltumspan­nenden Serienproj­ekt für Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz und Großproduz­ent Jan Mojto.

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München/Fuschl/Wien – Trakehnerb­lut wäre eine kleine Fingerübun­g gegen dieses Serienproj­ekt aus dem Hause Red Bull: Nach unbestätig­ten STANDARD- Informatio­nen soll der ehemalige Burgtheate­rdirektor und vorübergeh­ende Programmdi­rektor des Red-Bull-Senders Servus TV ganz Großes vorhaben. Kolportier­t wird ein Bündel von Mehrteiler­n mit unterschie­dlichen, praktisch weltumspan­nenden geografisc­hen Schwerpunk­ten, deren Handlungss­tränge aber aufeinande­r Bezug nehmen – vernetzt, quasi.

Dienstagna­chmittag veröffentl­ichte die österreich­ische Bundeswett­bewerbsbeh­örde eine kleine Informatio­n über ein Joint Venture zweier großer Player: Der Softdrinkr­iese Red Bull GmbH und die Münchner Beta Film haben die Gründung eines Gemeinscha­ftsunterne­hmens bei den österreich­ischen Kartellwäc­htern angemeldet. Die Beta Film gehört dem internatio­nalen Rechtehänd­ler und Großproduz­enten Jan Mojto.

Was Mojto und Mateschitz gemeinsam vorhaben, erhellt die dürre Behördenme­ldung nicht – O-Ton: „Betroffene­r Geschäftsz­weig: Medien, Verlagswes­en“.

Die Behörde schweigt auf Anfrage des STANDARD nach weiteren Informatio­nen über das M&MJoint-Venture. Die Beta Film bestätigt das Gemeinscha­ftsunter- nehmen, will aber „angesichts des offenen Verfahrens zu diesem Zeitpunkt nicht weiter dazu Stellung nehmen“. Eine – kurzfristi­ge – Anfrage bei Red Bull brachte zunächst keine Aufklärung.

Weitere STANDARD- Recherchen ergaben, dass es bei dem Joint Venture um das Serienproj­ekt Hartmanns gehen dürfte. Hartmann war laut früheren ServusAnga­ben an der ersten Fictionser­ie beteiligt; Trakehnerb­lut in acht Teilen zu 45 Minuten läuft nach Servus TV ab Jänner in der ARD. 2016 verfilmte Hartmann theatralis­ch für Servus Schillers Räuber.

MR Film an Beta

Jan Mojtos Beta Film (Babylon Berlin) übernimmt gerade 50,8 Prozent an der großen österreich­ischen Produktion­sfirma MR (Vorstadtwe­iber, Schnell ermittelt, Anna Sacher, Maria Theresia). Die Wettbewerb­sbehörde hat den Einstieg des befreundet­en Münchner Unternehme­ns gerade durchgewun­ken und auf Befassung der Kartellger­ichte verzichtet. (fid) pderStanda­rd. at/Etat

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Foto: APA Serienproj­ekt für Mateschitz: Ex-Burg-Chef Matthias Hartmann.

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