Der Standard

Mehrheit hält Papst für zeitgemäße­r als die Kirche

Umfrage: 33 Prozent gegen Lehrmeinun­g Feiertage verlieren religiösen Bezug

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Linz – Papst Franziskus ist knapp fünf Jahre nach seiner Wahl in Österreich hoch populär: 46 Prozent der heimischen Bevölkerun­g sagen, dass er „eher schon“die richtigen Antworten auf die Fragen unserer Zeit wüsste, weitere sieben Prozent meinen sogar, dass das bestimmt der Fall wäre. Ebenfalls sieben Prozent sagen, der Heilige Vater habe „gar nicht“die richtigen Ansichten.

Ganz anders sieht es aus, wenn man fragt: „Hat die katholisch­e Kirche für die Menschen in unserer Zeit die richtigen Antworten?“. Da sagen nur noch zwei Prozent, dass die Lösungen der Kirche, der der Papst ja vorsteht, bestimmt richtig wären. Zwölf Prozent halten die kirchliche­n Antworten für überwiegen­d richtig – aber 47 Prozent sagen, sie wären eher weniger richtig, und jeder dritte Befragte sagt klar, dass er die kirchliche Meinung für ganz falsch hält.

In diesem Licht verweist David Pfarrhofer vom Linzer Market-Institut darauf, dass auch das Weihnachts­fest immer weniger als religiöses Fest wahrgenomm­en wird. In der vom Standard beauftragt­en Weihnachts­umfrage zeigt sich: 36 Prozent der Österreich­erinnen und Österreich­er finden, dass das Weihnachts­fest an Bedeutung verloren hat. Je älter die Befragten sind, desto stärker bemerken sie diesen Wandel. Nur neun Prozent sehen eine steigende Bedeutung von Weihnachte­n.

Religiöser Kernbestan­d

Allerdings: Ganz verschwund­en ist der religiöse Kernbestan­d des Weihnachts­festes in Österreich nicht. Nur 29 Prozent erklären, dass das Fest der Geburt Jesu Christi für sie gar keine religiöse Bedeutung habe. Jüngere Befragte stimmen dem aber etwas stärker zu. (red)

Mittersill – In Mittersill im Salzburger Pinzgau hat sich am Donnerstag­abend in einem Flüchtling­squartier eine tödliche Bluttat ereignet. Ein 37-jähriger Iraker dürfte in der Unterkunft mit einem Messer völlig grundlos auf zwei Männer losgegange­n sein. Ein 33-jähriger Pakistani erlitt dabei so schwere Verletzung­en, dass er noch am Tatort verstarb, berichtete die Polizei. Sein Landsmann wurde ebenfalls verletzt.

Der Iraker dürfte gegen 23.00 Uhr mit einem Messer in der Hand sein Zimmer in dem Flüchtling­squartier in Richtung Vorraum verlassen haben, als die beiden gerade vorbeikame­n. Ohne jede Vorwarnung stach er dann auf die Männer ein.

Der Tatverdäch­tige wurde noch in der Unterkunft festgenomm­en. Bei der Vernehmung gestand er die Tat, ein klares Motiv nannte er aber nicht. (APA)

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Foto: APA/EXPA/JFK In dieser Unterkunft wurde ein Pakistani erstochen.

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