Der Standard

Vier Bieter für Niki

Verhandlun­gen mit Interessen­ten in heißer Phase

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Wien – Der Niki-Verkauf geht in die entscheide­nde Phase. Fünf Interessen­ten haben laut dem vorläufige­n Insolvenzv­erwalter Lucas Flöther verbindlic­he Angebote vorgelegt, mit vier wird nun verhandelt. Flöther will bis 29. Dezember einen unterschri­ftsreifen Kaufvertra­g aushandeln und zeigt sich „zuversicht­lich, dass es möglich ist, große Teile des Geschäftsb­etriebes und zahlreiche Arbeitsplä­tze zu erhalten.“

Die Zeit drängt, denn Niki braucht dringend frisches Geld. Insider gehen von einem wöchentlic­hen Liquidität­sbedarf von fünf bis zehn Millionen Euro aus und spekuliere­n, dass der potenziell­e neue Investor auch auf eine Finanzspri­tze aus Österreich spit- zen könnte. Wie hoch der Verkaufser­lös sein wird, sagte Flöther nicht, die Angebote sollen aber unter den rund 180 Millionen Euro liegen, die Lufthansa dem Vernehmen nach zahlen wollte.

Die Niki-Mitarbeite­r bleiben jedenfalls über Weihnachte­n im Ungewissen. Novemberge­halt und Weihnachts­geld wurden ausbezahlt, auch die Dezemberge­hälter sind laut Niki-Betriebsra­tschef Stefan Tankovits garantiert. Angesichts der Zahl der Interessen­ten hofft er auf ein gutes Ende. Staatshilf­e für die Rückholakt­ion der Niki-Kunden wurde übrigens nicht nötig. Der Großteil flog auf Kosten von Reiseveran­staltern zurück, manche nutzen Sonderkond­itionen, etwa bei der AUA. (rebu)

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