Ein weißer Fleck ist weg
Skistar Shiffrin siegte erstmals in Lienz, Schild Vierte
Lienz – Seit Jahren dominiert sie im Slalom. Aber ein Sieg in Lienz fehlte ihr noch. Bis gestern. Mikaela Shiffrin feierte auf dem Hochstein ihren fünften Saisonsieg, ihren 36. im Weltcup, ihren 28. im Slalom. Am Donnerstag war die 22-jährige US-Amerikanerin eine Klasse für sich. Wieder einmal. Die Schweizerin Wendy Holdener verwies sie um 0,89 Sekunden auf Platz zwei. Hinter der Schwedin Frida Hansdotter (+ 1,22) wurde Bernadette Schild Vierte (1,77).
„Wenn ich wirklich gut auf den Ski stehe, dann bin ich wirklich frei. Das war ein wirklich guter Lauf“, sagte Shiffrin nach dem ersten Durchgang, nach dem sie mehr als eine Sekunde vorn lag. Nach dem Schneefall in der Nacht hatten die Pistenarbeiter gute Arbeit geleistet, das Terrain war stellenweise weich, und im zweiten Lauf waren die Verhältnisse nochmals um einiges schwieriger.
„Es war ein wilder Ritt, es war schon viel schlagiger. Es war wichtig, es smart anzugehen und mit Kopf zu fahren“, sagte Shiffrin am Ende. Im Gesamtweltcup hat sie nun fast doppelt so viel Punkte auf dem Konto wie die zweitplatzierte Deutsche Viktoria Rebensburg.
Bernadette Schild, die mit dem ersten Lauf nicht zufrieden war, konnte mit Platz vier letztlich gut leben. „Es war sehr, sehr schwierig. Im Zielhang war ich schon mehr neben als in der Spur, aber ich habe gekämpft.“Katharina Gallhuber stellte mit Platz sieben ihr bestes Weltcupergebnis ein.
Heute steigt in Lienz ein Riesentorlauf. Shiffrin zählt wieder zu den Favoritinnen. Österreichs Hoffnungen ruhen vor allem auf Stephanie Brunner. (rie, APA)