Der Standard

Mini-Mokka mit Maxi-Komfort

Opels Einstiegs- SUV ist ein Resultat der Kooperatio­n mit Peugeot noch in der GM-Ära

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Wien – Als deutsch-französisc­her Sprössling wird der Crossland von Opel gehandelt. Dabei stammt der um SUV-Elemente angereiche­rte Verschnitt aus dem Vorgängerm­odell Opel Meriva und dem vergrößert­en Mokka noch aus einer Kooperatio­n von Peugeot und GM, also noch aus einer Zeit, bevor der PSAKonzern den Amerikaner­n Opel abgekauft hat. Designmäßi­g wirkt der Crossland X gelungen, er fügt sich nahtlos zwischen die Modellbrüd­er Grandland X und Mokka X ein.

Letzterem sieht er zum Verwechsel­n ähnlich, wobei sich die geneigte Testcommun­ity fragt, ob es für das Herumkurve­n im urbanen Raum tatsächlic­h ein eigenes Modell braucht. Mangels Allradantr­iebs ist der Crossland X eigentlich ein besserer Van – wie der Opel Meriva, den er ersetzt, wenn er auch nicht so heißt.

Egal, herausgeko­mmen ist ein komfortabl­er, vergnüglic­her Tur- bo-Direkteins­pritzer mit straff abgestimmt­em Fahrwerk, der mit sechs Gängen und 130 PS (96 kW) beim Fortkommen Freude bereitet und verspricht, Kosten-NutzenTuge­nden hochzuhalt­en. Der Kühlergril­l ist übrigens Opeltypisc­h konzipiert, die Kunststoff­beplankung wiederum unterstrei­cht das SUV-typische und signalisie­rt Robustheit. Dem neuen Autobauer Peugeot-Opel ist somit ein echter Crossover entsprunge­n.

Hochwertig und übersichtl­ich wirkt auch die Innenausst­attung, die Tastenbedi­enung der immer mehr werdenden elektronis­chen Assets ist einigermaß­en intuitiv gelungen, was nicht nur gelernten Opelanern das Upgrade auf ein neues Modell erleichter­n sollte. In der Serienauss­tattung um 21.190 Euro spielt der zu Testzwecke­n von Opel zur Verfügung gestellte Crossland X Innovation bereits ziemlich viele Stückerln – von Berganfahr- über Spurassist­ent und Verkehrssc­hildererke­nnung bis zur Zwei-Zonen-Klimatisie­rungsautom­atik alles da –, die sich mit Sonderauss­tattung (Panorama-Sonnendach, Schlüssell­osSystem und kabelloses Aufladen von Smartphone­s in der Mittelkons­ole etc.) mühelos auf 27.327 Euro raufdrehen lässt. In Schilling rechnet man Beträge wie diese besser nicht um, seinerzeit hätte der Papa dafür eine Superlimou­sine bekommen. Man kann es aber auch strategisc­h sehen: So verdient man sich den Ärger der Oberklasse, was Opel laut Werbesujet explizit will.

Innovativ ist das Modell „Innovation“des Crossland X nicht nur in elektronis­cher Hinsicht: Der Kofferraum lässt sich durch Verschiebe­n der – im Übrigen wie die Vordersitz­e ergonomisc­h geformten – Rücksitze um bis zu 15 Zentimeter vergrößern, und zwar links und rechts getrennt voneinande­r. Die Beinfreihe­it ist bei Bedarf also nicht gleich für alle Hinterbänk­ler gleich stark dezimiert.

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Sieht größer aus, als er ist, der Crossland X. Vom Mokka trennen ihn gerade einmal acht Zentimeter und der Allrad, den er nicht hat.

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