Kabarettisten klagen Schweizer Onlineportal
Viktor Gernot und Monika Gruber gehen gegen überteuerte Tickets im Internet vor
Linz/Genf – Weil Eintrittskarten für ihre Programme überteuert im Internet kursieren, ziehen die Kabarettisten Monika Gruber und Viktor Gernot gemeinsam mit der oberösterreichischen Agentur Stage und dem Wettbewerbsschutzverband gegen das Schweizer Onlineportal Viagogo vor Gericht. Der Streitwert beläuft sich auf 35.000 Euro, bestätigte Klägeranwalt Johannes Hintermayr am Dienstag einen Bericht im Neuen Volksblatt.
Viagogo stelle einen Webdienst bereit, bei dem registrierte User den Schwarzmarkt mit Karten bedienen und Viagogo eine hohe Provisionsgebühr erhält, lautet der zentrale Vorwurf. Auf Viagogo.at würde das bis zu Fünffache des normalen Kartenpreises verlangt.
Auf dem Portal würden „die schlechtesten Plätze zum teuersten Preis“angeboten, sagte Gabi Sinzinger, Co-Geschäftsführerin der Agentur Stage. Wenn die Käufer dann auf überteuert erstandenen Tickets den tatsächlichen Preis aufgedruckt sehen, „werden wir auch noch mit den Beschwer- den konfrontiert“. Für einen Auftritt Grubers im Rahmen ihrer aktuellen Tour „Wahnsinn!“am 29. Dezember im Salzburger Congress seien Karten um 100 Euro plus 59 Euro Gebühren und Steuern angeboten worden, regulär würden sie nur 33 bis 63 Euro kosten.
Viagogo hat die Klagszustellung vorerst verweigert, weil der Schriftsatz nicht ins Französische übersetzt war, der vorherrschenden Sprache im Kanton Genf, wo die Plattform ihren Sitz hat. Gerichtsstand wäre Linz. (APA)