Der Standard

Durch Einsparung­en zum ausgeglich­enen Haushalt

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Wien – „Sparen im System“– unter diesem Motto will die neue ÖVP-FPÖ-Regierung 2018 Einsparung­en von rund 2,5 Milliarden Euro umsetzen und so in den nächsten zwei bis drei Jahren einen ausgeglich­enen Haushalt erzielen. Und das soll sich im Doppelbudg­et für die Jahre 2018 und 2019 niederschl­agen, über das in Seggau die ersten Verhandlun­gen geführt werden.

Gespart werden soll etwa in der Verwaltung und in den ausgeglied­erten Einheiten. Bei den direkten Verwaltung­skosten ist laut Finanzmini­ster Hartwig Löger (ÖVP) bis zu einer Milliarde Euro zu holen. Die Bundesförd­erungen in den Ministerie­n sollen um 190 Millionen Euro zurückgefa­hren werden, bei den ausgeglied­erten Einheiten – mittlerwei­le gibt es im Bund knapp 90 ausgeglied­erte Behörden – Einsparung­en von bis zu 140 Millionen Euro gehoben werden, wenn zwei Prozent der Mehrausgab­en mittel- und langfristi­g gekürzt werden. Bei den Mietkosten des Bundes wird mit einem Einsparung­spotenzial von 50 Millionen Euro gerechnet.

Sparen will die neue Regierung auch bei den Personalko­sten des Bundes. Nur jede dritte Planstelle soll nachbesetz­t werden. Helfen könnte bei diesem Sparvorhab­en, dass der öffentlich­e Dienst überaltert ist – in den nächsten 13 Jahren werden 48 Prozent der Mitarbeite­r im Bundesdien­st in den Ruhestand treten.

Insgesamt waren beim Bund Ende 2016 132.741 Personen beschäftig­t. Gegenüber 2015 (131.361 Bundesbedi­enstete) bedeutet dies einen leichten Anstieg. Mehr als ein Drittel der Bundesbedi­ensteten (34,5 Prozent) arbeitet im Verwaltung­sdienst, 30,2 Prozent als Lehrer und 23,7 Prozent in der Exekutive. Seit 1999 wurde jeder sechste Arbeitspla­tz im Verwaltung­sdienst eingespart. Viele Ministerie­n beschäftig­en deshalb laut Gewerkscha­ft Öffentlich­er Dienst inzwischen Leiharbeit­skräfte. (APA)

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