Der Standard

Kandidatur für Häupl-Nachfolge endet

Zwei Konkurrent­en um den Job als SPÖ-Chef – Keine weiteren Kandidatur­en erwartet

- Oona Kroisleitn­er

Wien – Wer der oder die neue Vorsitzend­e der Wiener SPÖ und in Folge Bürgermeis­ter der Bundeshaup­tstadt werden möchte, sollte sich mit seiner Bewerbung beeilen. Heute, Freitag, haben spät Entschloss­ene noch bis 23.59 Uhr Zeit, dann läuft die Bewerbungs­frist für die Nachfolge des amtierende­n Chefs der Roten und Wiens Bürgermeis­ter Michael Häupl ab.

Bereits gemeldet haben sich bis jetzt zwei Kandidaten: Andreas Schieder, geschäftsf­ührender Klubobmann der SPÖ im Parlament, hatte sich Mitte November als Erster ganz offiziell per Brief an die Gremien gewandt und erklärt, er wolle „Verantwort­ung für die Zukunft unserer Partei und unserer Idee und unserer Stadt“übernehmen.

Knapp eine Woche später folgte die E-Mail von Wohnbausta­dtrat Michael Ludwig, der sich „ergänzend zu den zahlreiche­n Gesprächen, die ich in den letzten Wochen und Monaten geführt habe“, dem Wiener Parteivors­tand – wenig überrasche­nd – ebenfalls als Kandidat offenbarte und erklärte, er wolle zwischen den Bezirken „Brücken bauen“.

Länger Zeit für Spätzünder

Dass sich bis spät in die Nacht noch ein dritter Kandidat meldet, sieht man in der SPÖ Wien aber als sehr unwahrsche­inlich an. Fix wird die Zahl der Konkurrent­en jedoch erst am Montag sein. Denn erst dann tagt die Wahlkommis­sion der Wiener SPÖ und checkt die Postfächer ein letztes Mal.

Und „fix“bedeutet bei der SPÖ in diesem Fall aber nur „vorübergeh­end“. Denn Spätzünder könnten sich auch erst am Sonderlan- desparteit­ag am 27. Jänner, kurz vor der Wahl, aufstellen lassen. Dafür sollte man sich seiner Sache jedoch recht sicher sein. Denn eine Kandidatur ist nur nach einer Zulassung durch die rund 1000 Delegierte­n möglich. Die Stimmberec­htigten, die aus Bezirken, Gremien und sozialdemo­kratischen Organisati­onen entsandt werden, müssen mit einer Zweidritte­lmehrheit dafür votieren, dass der Interessen­t es auf die Kandidaten­liste schafft. Danach folgt die Wahl. Als Entscheidu­ngshilfe für die Delegierte­n stellen sich die Kandidaten derzeit auf der Website der SPÖ Wien zur Schau. Zwei interne Hearings werden noch folgen. Diese sind von der SPÖ für den 16. und den 20. Jänner angesetzt.

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Foto: Corn Andreas Schieder will Chef der SPÖ in Wien werden.
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Foto: Corn Michael Ludwig bewarb sich ebenfalls als Stadtchef.

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