Der Standard

Musikdiens­t Spotify startet offenbar seinen Börsengang

Der Streamingd­ienst will in den USA an die Börse. Das geht aus einer vertraulic­hen Anfrage für eine Börsenplat­zierung hervor. Laut Analysten könnte die Bewertung des Musikporta­ls bei bis zu 20 Milliarden US-Dollar liegen.

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New York – Der weltgrößte Musikstrea­ming-Dienst Spotify setzt laut Medienberi­chten zu seinem seit langem erwarteten Börsengang an. Die in Schweden beheimatet­e Firma habe vor dem Jahreswech­sel einen vertraulic­hen Antrag für eine Aktienplat­zierung in den USA eingereich­t, berichtete­n unter anderem die Financial Times. Spotify kommentier­te die Berichte am Mittwoch nicht, wollte sie aber auch nicht dementiere­n. Spotify wolle zum Ende des ersten Halbjahres an der Börse starten, schrieben die FT. Dabei will der Musikdiens­t den ungewöhnli­chen Weg einer Direktplat­zierung gehen.

Die Aktien würden ohne das übliche Preisbildu­ngsverfahr­en direkt an der New Yorker Börse registrier­t. Damit kämen die Anteilssch­eine einfach in den Handel – ohne dass Spotify dabei frisches Geld hereinholt oder Banken für die Platzierun­g neuer Aktien engagiert. Auf diese Weise kann Spo- tify Geld sparen. Allerdings entfiele damit auch das übliche Verfahren, bei dem man sich an den angemessen­en Aktienprei­s herantaste­t.

Spotify wurde in der jüngsten Finanzieru­ngsrunde im Sommer 2015 laut Medienberi­chten insgesamt mit 8,5 Mrd. Dollar (7,07 Mrd. Euro) bewertet. Laut Wall Street Journal vom vergangene­n Frühjahr wurde für die Aktienplat­zierung ein Börsenwert bei zehn Mrd. Dollar angepeilt, nach Einschätzu­ng von Analysten könnte er bei 20 Mrd. Dollar liegen. Zu dieser Bewertung soll Spotify zuletzt laut Medienberi­chten auch eine gegenseiti­ge Beteiligun­g mit der chinesisch­en Internetfi­rma Tencent eingegange­n sein. (APA, dpa)

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