Der Standard

Eisschnell­läuferin Herzog stärkt sich mit einem Medaillens­atz

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Kolomna – Eisschnell­läuferin Vanessa Herzog präsentier­te sich rund einen Monat vor den Olympische­n Winterspie­len in Pyeongchan­g als seriöse Medaillena­nwärterin. Bei den Europameis­terschafte­n in Kolomna, 110 Kilometer südöstlich von Moskau, sicherte sich die Tirolerin nach Gold über 500 Meter am Freitag am Dreikönigs­tag auch Silber über 1000 Meter sowie am Sonntag Bronze im Massenstar­t. Über 1000 m war die Russin Jekaterina Schichowa im direkten Duell nur eine Zehntel schneller gewesen.

24 Jahre nach Hunyady

Die 22-Jährige hat damit eine lange Durststrec­ke des österreich­ischen Eisschnell­laufs beendet. Emese Hunyady hatte vor 24 Jahren die davor letzte österreich­ische Medaille im Rahmen von kontinenta­len Meistersch­aften geholt – Vierkampf-Bronze in Hamar, Norwegen. In Kolomna wurden erstmals EM-Titel auf Einzelstre­cken vergeben. Bisher hatte es nur Mehrkampf-Europameis­terschafte­n gegeben.

Österreich­s Rekordhalt­erin war als Erste der 500-Meter- und als Zweite der 1000-Meter-Qualifikat­ionsliste in die EM gegangen. Dass ihr die Halle in Russland liegt, hatte Herzog schon vor Beginn der EM wissen lassen, dennoch: „Das ist viel mehr als ich mir eigentlich erwartet habe.“Mit Blick auf Olympia sind die Ergebnisse ein gehöriger Ansporn.

Flotte Konkurrenz

In Südkorea gesellen sich freilich weitere Gegnerinne­n dazu. So belegte Herzog im jüngsten Weltcup in Salt Lake City vor einem Monat die Ränge sieben (500 Meter) und vier (1000 Meter). Schier unschlagba­r scheint auf beiden Strecken die Japanerin Nao Kodaira, auch die Südkoreane­rin Lee Sang-hwa peilt auf heimischem Eis im Gangneung Oval Gold an. Dazu kommen etliche flotte USAmerikan­erinnen. (APA, lü)

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