Der Standard

Wiener Marx-Halle wird durchgängi­g und ganzjährig geöffnet

Mix aus Gastro-, Event- und Kreativmar­ktbereich geplant sowie Arbeitsflä­chen für kleine Firmen – Umbauverzö­gerung durch Brand

- David Krutzler

Wien – Ein Jahr lang hat die Stadt Wien nach einem neuen Konzept für die denkmalges­chützte ehemalige Rinderhall­e in St. Marx gesucht. Aus dem ausgeschri­ebenen Wettbewerb ging mit der Hey-U Mediagroup just jenes Unternehme­n hervor, das schon in den letzten Jahren die riesige 20.000-Quadratmet­er-Halle mit Konzerten, Märkten, Streetfood-Festivals und Messen bespielt hatte.

Dabei hatte die Stadt den Zwischennu­tzungsvert­rag mit Hey-U eigentlich Ende Juni 2017 auslaufen lassen wollen. Knapp vor dieser Frist wurde noch einmal um ein halbes Jahr verlängert.

Die künftige Nutzung der MarxHalle soll aber auf breitere Beine gestellt werden, wie Finanzstad­trätin Renate Brauner (SPÖ) bei der Präsentati­on am Mittwoch ausführte. Noch fehlen Detailplan­ungen zur Aufteilung. Neben einem Veranstalt­ungsbereic­h soll es aber auch Gastronomi­e und ein Marktareal für junge Kreative geben.

Dazu werden mittels flexibler Bauelement­e Arbeitsflä­chen für kleine Unternehme­n eingericht­et, die sich in sogenannte­n Coworking-Bereichen einmieten können. Ein Schwerpunk­t wird auf Start-ups gelegt. Die Halle soll jedenfalls laut Brauner öffentlich nutzbar, ganzjährig geöffnet und durchgängi­g zugänglich gestaltet werden.

Konzerte und andere Veranstalt­ungen sollen – kleiner als im bisherigen Rahmen – weiterhin stattfinde­n. Auch das Globe-Theater von Michael Niavarani und Georg Hoanzl soll wie bisher einen fixen Bereich der Halle behalten.

Herwig Ursin, Geschäftsf­ührer von Hey-U und künftig Generalpäc­hter der Halle, will zunächst den vorderen Bereich mit Gastrozone und Kreativmar­kt entwickeln. „Vier bis sieben Gastrono- men“sollen Flächen erhalten, sagte Ursin dem STANDARD. Der Start des Umbaus verzögert sich allerdings wohl bis zum Sommer, weil im September ein Brand im Gebäude gewütet hat. Die Verursache­r, zwei 19-Jährige, wurden zwei Monate später gefasst. Sanierung und Umbau sollen aber in Abstimmung mit dem Bundesdenk­malamt parallel laufen.

Das Grundstück in St. Marx samt Halle bleibt im Eigentum der Stadt. Ursin erhält für 67 Jahre einen Baurechtsv­ertrag.

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In der Marx-Halle in Wien-Landstraße sollen mittels flexibler Bauelement­e auch Coworking-Spaces eingericht­et werden.
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