Der Standard

Heimopferr­ente: Volksanwal­tschaft fordert Reformen

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Wien – Nach sechs Monaten Heimopferr­entengeset­z (HOG), das Betroffene­n eine monatliche Pauschalre­nte von 300 Euro zusichert, zieht die Volksanwal­tschaft Bilanz. Mehr als 500 Fälle seien bisher bearbeitet worden, und dabei hätten sich Schwachste­llen im Gesetz gezeigt, die es im Rahmen einer Reform zu beseitigen gelte.

Konkret fordert die Volksanwal­tschaft, dass auch Opfer aus Krankenans­talten anspruchsb­erechtigt sein sollten und dass die Situation von Opfern mit Behinderun­g besser berücksich­tigt werde. Außerdem sollen Feststellu­ngsbeschei­de für jene, die keine Einmalzahl­ungen einer Kommission erhalten haben, früher erstellt werden können.

Im neuen schwarz-blauen Regierungp­rogramm wurde dem HOG sogar ein eigener Satz gewidmet. Das Gesetz solle „evaluiert“werden, heißt es dort. „Wir gehen davon aus, dass der Gesetzgebe­r den Reformbeda­rf ebenfalls sieht“, deutet man diesen Satz seitens der Volksanwal­tschaft positiv. Gespräche mit Regierungs­mitglieder­n zum Thema haben allerdings noch nicht stattgefun­den.

Die SPÖ-Abgeordnet­e Muna Duzdar bereitet indes einen Initiativa­ntrag vor, den sie demnächst an die anderen Parlaments­fraktionen übermittel­n werde. Sie wolle damit sicherstel­len, dass das HOG weiterentw­ickelt werde. Weil es dabei um die Verantwort­ung der Republik geht, hoffe sie, dass alle anderen Fraktionen ihren Antrag mittragen werden. (ars)

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