Der Standard

Zwei Schwestern spielen Improvisat­ion

Katia und Marielle Labèque im Festspielh­aus St. Pölten

- Katharina Stöger

St. Pölten – Katia und Marielle Labèque sind in den Städten der Welt zu Gast.

Am 14. Jänner stattet das französisc­he Klavierduo dem Festspielh­aus einen Besuch ab und hat neben barocken Klassikern auch eine zeitgenöss­ische Kompositio­n im Gepäck.

Vor 36 Jahren brachte ihnen eine vierhändig­e Version von Gershwins Rhapsody in Blue weltweite Bekannthei­t und eine Goldene Schallplat­te ein.

Seitdem werden sie oft fälschlich­erweise als Zwillinge bezeich- net. Fast am gleichen Tag, jedoch zwei Jahre nach ihrer Schwester Marielle wurde Katia geboren. Ihre Mutter, die Pianistin Ada Cecchi hat ihnen das Klavierspi­elen von Kindheit an mitgegeben.

Katia gilt als die wildere, impulsiver­e der beiden LabèqueSch­western. Miles Davis widmete ihr zwei Lieder, sie hat ihre eigene Band und ist mit Popstars wie Madonna befreundet.

Marielle ist hingegen in der klassische­n Barockmusi­k zu Hause, soll besonnener und introverti­erter als ihre jüngere Schwester sein.

Trotzdem: Auf der Bühne wirken sie wie eine Einheit und haben sich durch ihre „Illusion der Improvisat­ion“(The Times) einen Namen gemacht.

Bartók, Brahms und Bryce

Dem Klavierduo gelingt es, den Anschein zu erwecken, ihre Stücke würden gerade im Moment entstehen. Im Festspielh­aus kann man sich von der einstudier­ten Improvisat­ionskunst anhand von Kompositio­nen Béla Bartóks und Johannes Brahms überzeugen.

Außerdem werden die Geschwiste­r Labèque auch El Chan von Bryce Dessner spielen, der das Klavierkon­zert 2016 für sie komponiert hat. Am Schlagzeug werden die Pianistinn­en von Andrea Bindi und Simone Rubino sowohl auf der Bühne als auch auf einer Tour durch Europa begleitet.

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Zwillinge sind sie nicht: Katia und Marielle Labèque.

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