Ermutigende Signale aus China
In Erwartung sprudelnder Unternehmensgewinne wagen sich Anleger zurück an die europäischen Aktienmärkte, wenngleich der steigende Euro die Zuversicht im Handelsverlauf etwas dämpfte. Vor diesem Hintergrund werde die Europäische Zentralbank die geldpolitischen Zügel so lange wie möglich locker lassen, sagte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Positiv wurden jedoch die ermutigenden Konjunkturdaten aus China aufgefasst. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt beschleunigte 2017 erstmals seit sieben Jahren ihr Wachstumstempo. Diese Zahlen verliehen unter anderem dem Industriemetall Kupfer Auftrieb.
Davon profitierten auf Unternehmensebene die Aktien von Bergbaukonzernen wie Glencore oder Rio Tinto. Ebenfalls im Aufwind befand sich Airbus nach dem Riesenauftrag der Airline Emirates, was der Aktie ein neues Rekordhoch bescherte. Zu den Profiteuren des Booms von Kryptowährungen im Vorjahr zählt TSMC. Dank der großen Nachfrage nach Computerchips für die Herstellung von Bitcoin & Co wuchs der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiter überraschend stark und stellte für 2018 einen Rekordumsatz in Aussicht.
Der Handel an der Wiener Börse verlief mangels relevanter Nachrichten ruhig und in eher engen Bandbreiten. Andritz konnte zulegen, während RBI, Verbund und die Immobiliengesellschaften in der Verlustzone lagen.
An der Wall Street hatte die Alcoa- Aktie mit der Schwerkraft zu kämpfen, nachdem der Aluminiumproduzent im vierten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht war. (red)