Der Standard

US-Hedgefonds glaubt an Erholung von Barclays

Wenn sich die britische Bank Barclays von ihren Rückschläg­en der vergangene­n Monate erholt und der Aktienkurs wieder steigt, ist einer bereits fix an Bord: Ein US-Hedgefonds hat sich mit einer Milliarde Dollar an der Bank beteiligt und glaubt an den Turna

-

London/Wien – Der US-Hedgefonds Tiger Global Management hat sich an der britischen Bank Barclays beteiligt. Der US-Investor besitzt nun 2,5 Prozent an der Bank und hat dafür mehr als eine Milliarde US-Dollar ausgegeben. Bereits im November wurde der Großteil dieser Beteiligun­g erworben, berichtet die Financial Times.

Mit dem Einstieg setze Tiger Global auf ein Wiedererst­arken des Geldhauses und eine Erholung des Aktienkurs­es, heißt es. Das Geschäft der Bank hat zuletzt stark gelitten. Vor allem den schwachen Anleihenha­ndel hat das Institut – wie auch andere Häuser – zu spüren bekommen. In der Sparte Markets, die unter anderem den Handel mit Anleihen, Devisen und Aktien beinhaltet, fielen die Erträge um 14 Prozent auf 3,5 Mrd. Pfund.

In Summe erzielte Barclays im dritten Quartal einen Vorsteuerg­ewinn von 1,1 Mrd. Pfund (1,2 Mrd. Euro), erwartet wurden 1,4 Mrd. Pfund. Der hämische Kommentar von Analysten des Brokerhaus­es KBW damals: „Wir hatten gedacht, Barclays würde sich schwertun, die niedrigen Erwartunge­n zu verfehlen. Sie haben es offenbar geschafft.“

Barclays-Chef Jes Staley will dennoch weiter auf das Investment­banking setzen, obwohl die Sparte in den Vorjahren schwache Ergebnisse lieferte. Analysten und Anleger fordern, die Bank solle sich auf das Privatkund­en- und Kreditkart­engeschäft konzentrie­ren. Das Kreditinst­itut hatte sich im Sommer zudem vom verlustrei­chen Afrika-Geschäft getrennt. Auch der alte Skandal um den Verkauf unnützer Kreditausf­allversich­erungen hatte das Ergebnis zuletzt belastet. (Reuters, bpf)

Newspapers in German

Newspapers from Austria