Brexit- Spekulanten treiben Pfund hoch
Der nahende Brexit treibt die Pfund-Nachfrage. Erstmals seit dem Brexit-Referendum 2016 hat der Kurs des Pfund Sterling die Marke von 1,40 Dollar kurzzeitig übersprungen. Die britische Währung verteuerte sich am Dienstag auf bis zu 1,4003 Dollar. Anleger setzten darauf, dass sich Großbritannien bei den Scheidungsverhandlungen mit der EU günstige Konditionen für die künftigen Beziehungen sichern könne, sagte John Marley, Chef-Anlagestratege für Devisen beim Brokerhaus Infinity. „Die Probleme auf dem Weg dahin werden zwar unterschätzt, aber kurzfristig treibt diese Erwartung die Pfund-Nachfrage.“Auch positive britische Konjunkturdaten schoben an. Laut US-Derivateaufsicht kletterten die Wetten auf steigende Sterling-Kurse vorige Woche auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren.
Deutlich aufgehellt hat sich auch das Konsumklima in der Eurozone. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen stieg im Jänner zum Vormonat um 0,8 auf plus 1,3 Punkte. Ökonomen hatten nur mit einem leichten Anstieg auf 0,6 Zähler gerechnet.
Europas Börsen reagierten freundlich auf den vorerst beigelegten US-Haushaltstreit, Investoren griffen bei europäischen Aktien zu. Der Dax stieg bis zum Nachmittag zeitweise auf ein Rekordhoch von 13.596 Punkten. Der Euro Stoxx 50 legte leicht zu. Die Wall Street in New York ging es nach dem Rekordlauf vom Montagabend etwas ruhiger an, US-Futures tendierten kaum verändert.
Kaum verändert zeigte sich an der Börse in Wien der Leitindex ATX. Frische Impulse werden bei Vorliegen neuer Firmennachrichten erwartet. (APA, Reuters, red)