„Es hätte schlimmer kommen können“
Österreich kickt in der Nations League gegen Nordirland und Bosnien-Herzegowina
– Die neu geschaffene Uefa Nations League hat sozusagen die letzte Hürde genommen, sie wurde am Mittwoch in Lausanne unfallfrei ausgelost. Der europäische Fußball hat endlich einen zusätzlichen Wettbewerb, Hauptsinn ist (abgesehen von zwei Milliarden Euro aus TV-Geldern), die Zahl der zähen Freundschaftsspiele zu reduzieren und vier EM-Teilnehmer zu ermitteln. Die anderen 20 schaffen es über die gewöhnliche Qualifikation.
Es gibt zunächst vier nach der Rangliste eingeteilte Ligen, die besten zwölf Länder sind in A, Österreich gehört B an. Zugelost wurden Nordirland und BosnienHerzegowina. Teamchef Franco Foda war damit zufrieden. „Wir wollen immer das Optimum he- rausholen. Wir gehen klar mit dem Ziel rein, den ersten Platz zu belegen.“Die Gegner stufte er als „interessant“, aber „unterschiedlich“ein: „Nordirland praktiziert sehr schnellen, robusten Fußball. Bosnien legt mehr Wert auf das Spielerische.“Die Bilanz gegen Nordirland (Teamchef Michael O’Neill) ist übrigens negativ (zwei Siege, drei Remis, vier Niederlagen), jene gegen Bosnien (Teamchef Robert Prosinecki) knapp positiv (ein Sieg, zwei Remis). Verbandschef Leo Windtner sagte: „Es hätte schlimmer kommen können.“
Gestartet wird die erste Phase des Bewerbs Anfang September, zu Ende geht sie im November 2018. Die Dreier-Gruppe wird in Hin- und Rückspielen abgewickelt (die genauen Termine stan- den erst nach Blattschluss fest), der Sieger steigt in Liga A auf. Immerhin winkt über den Gruppensieg auch ein Startplatz für die EM-Endrunde. Aus jeder der vier Ligen qualifiziert sich eine Nation für das paneuropäische Turnier 2020, die Hoffnung stirbt also erst recht spät, nach den Playoffs im März 2020. Die reguläre Quali für die EM beginnt im März 2019. Bis dahin dient Foda die Nations League als ideale Bühne. „Denn Wettbewerbsspiele sind immer das Wichtigste im Fußball.“
Weltmeister Deutschland bekommt es in A mit Frankreich und den Niederlanden zu tun. Bundestrainer Joachim Löw kommentierte das ziemlich trocken. „Jawoll! Endlich mal kein Losglück, Gott sei Dank.“(APA, hac)