Korporierte in den Kabinetten
Elitäre Männerbünde, deren Mitgliederlisten geheim sind, haben in der FPÖ den größten Einfluss, und damit neuerdings auch in fünf Ministerien der Republik
Noch nie in der Zweiten Republik war die Dichte von Korporierten in den österreichischen Ministerien so hoch wie seit der Angelobung der neuen Bundesregierung. War der Anteil von deutschnationalen Burschenschaftern im FPÖ-Nationalratsklub schon seit Jahren sehr hoch, so tummeln sich nun Mitglieder rechter Studentenverbindungen, Schülerverbindungen des Österreichischen Pennäler-Rings [ÖPR] und Mädelschaften in den Büros der blauen Regierungsmitglieder. Aber auch die Dritte Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller, selbst Mitglied einer Mädelschaft, hat mindestens drei Burschenschafter im Team.