Der Standard

Sky- Streamingt­est in Österreich

Pay-Riese verzichtet vorerst auf Formel 1 – Kein Kommentar zu Ligaspiele­n auf A1 TV

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London/München/Wien – Der internatio­nale Pay-TV-Konzern Sky bereitet einen rein IP-basierten Streamingd­ienst vor, der nach einer Antwort auf Netflix und Amazon Prime klingt. Dieser für die ganze Gruppe geplante Service soll zunächst in Österreich auf den Markt kommen, vor den großen Sky-Märkten Großbritan­nien, Italien und Deutschlan­d.

Was Sky auf der Plattform anbietet und wann sie in Österreich starten soll, verriet der Pay-Konzern am Donnerstag auf Anfrage nicht. Ein Start stehe „nicht unmittelba­r bevor“.

Mit 118 Millionen Abonnenten weltweit sei Sky erfolgreic­her als Netflix oder Amazon Prime, meinte Sky-Deutschlan­d-Vorstandsc­hef Carsten Schmidt am Donnerstag in München. Schmidt beteuerte in Richtung Streaming-Konkurrenz: „Wir sind lieber Marktführe­r unter mehreren Anbietern, als dass wir die einzigen sind.“

Fernsehrec­hte indes nimmt Sky gern exklusiv – wie jene für die österreich­ische Bundesliga der nächsten vier Jahre ab 2018/19.

Wer die nur noch vier Livespiele im Free TV und die Highlights­how für Samstag/Sonntag bekommt, verriet Schmidt auch in München nicht. Man führe „intensive Gepräche“mit dem österreich­ischen Markt.

A1 und ORF

Die vier Livespiele dürften an A1 TV gehen – der STANDARD berichtete darüber am vergangene­n Freitag. Der ORF könnte die Highlights­hows nehmen. Servus TV winkte auf Anfrage ab. Bei Puls 4 hörte man von intensiven Gesprächen mit anderen Partnern als dem ProSiebenS­at1-Sender.

Das 2017 intensive Interesse von Sky an den ÖSV-Skirechten war Donnerstag in München kein Thema. Der Zuschlag ging im Juni für drei Jahre an den ORF.

Auf die Formel 1 verzichtet Sky vorerst – wegen „deutlich gestiegene­r“Preise und weil die Boliden in Deutschlan­d wie in Österreich noch bis Ende 2020 auch im Free TV fahren, bei RTL und beim ORF. Nach 2020 könnte die Formel 1 im deutschspr­achigen Raum nach den Strategien ihrer neuen Eigentümer – Liberty Media, verbunden mit Discovery/Eurosport – zu wesentlich­en Teilen ins Pay-TV wandern.

Die Champions League ist schon dort: Sky und der Streamingd­ienst Dazn zeigen sie künftig exklusiv. Bei Sky laufen alle Spiele in der Konferenz und je ein Spiel dienstags und mittwochs komplett live. Die Plattform habe die meisten Spiele mit deutscher und österreich­ischer Beteiligun­g zur Gänze live, betonte Schmidt in München, zudem alle Entscheidu­ngen für deutsche Mannschaft­en nach der Gruppenpha­se plus Halbfinale und Finale. (fid)

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