Geschwänzter Skikurs im Wahlkampffinale
FPÖ-Kandidat sagte Aktion für Kinder ab
St. Pölten / Baden / Wr. Neustadt – Es hätte auch verwundert, wenn ein Wahlkampf, wie ihn die SPÖ Niederösterreich geführt hat, konventionell geendet hätte. Die Sozialdemokraten gönnten sich gleich zwei Wahlkampfabschlüsse – einmal am Donnerstag in St. Pölten, einmal am Freitag in Wiener Neustadt. Spitzenkandidat Franz Schnabl erklärte dabei zum Ziel, „die Sozialdemokratie so stark zu machen, dass wir beim nächsten Mal um den ersten Platz mitspielen“.
Die ÖVP läutete das Wahlkampffinale mit einer Pressekonferenz mit prominenten Unterstützern wie der Schauspielerin Sabine Petzl oder dem Ex-ORFModerator Wolfram Pirchner ein.
Keine abschließende Veranstaltung, aber einen regelrechten Marathon gab es von den Landesgrünen unter Spitzenkandidatin Helga Krismer. 72 Stunden lang laufen sie „um jede Stimme“und verteilen Folder, Grüntee und Schokosojabohnen.
In Krismers Heimatstadt Baden eröffneten die Neos mit Spitzenkandidatin Indra Collini ihr Wahlkampffinale. Parteichef Strolz freute sich schon auf einen „Doppelpass“zwischen Parlament und Landtag – ein Seitenhieb auf die aus dem Nationalrat geflogenen Grünen.
Der, von dem alle reden, begab sich derweil statt zur Lift- auf Tauchstation: FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer wurde von sämtlichen Mitbewerbern wegen des Nazi-Liedhefts in seiner Burschenschaft gescholten. Seinen Termin zum Wahlkampfabschluss sagten die Freiheitlichen kurzfristig ab. Ursprünglich wollte Landbauer einen Skikurs für Kinder am Semmering geben. Mit dem Skandal um antisemitische Lieder auf Landbauers Bude habe die Absage aber nichts zu tun, beteuert die FPÖ auf STANDARD- Anfrage – sondern mit den wirtschaftlichen Turbulenzen um das Skigebiet. (red, APA)