Investoren scheuen Trump und schauen nach Europa
Wien – Die Stimmung auf den Immobilienmärkten war 2017 so gut wie lange nicht. In Österreich lag das Transaktionsvolumen, wie berichtet, zwischen 4,7 und 4,8 Milliarden Euro, auch in vielen anderen Ländern wurden Rekorde geknackt. Zwei Jahre könnte es schon noch so weitergehen, hieß es bei der CBRE-Veranstaltung „Market Outlook 2018“vor wenigen Tagen.
Wobei die gute Stimmung der Investoren von vielen Umständen getrübt werden kann: Während zu Beginn der Präsidentschaft von Donald Trump Investoren beispielsweise noch enthusiastisch nach Nordamerika schauten, ist mittlerweile Ernüchterung eingekehrt, erklärte Nick Axford, Global Head of Research bei CBRE: „Sein erstes Jahr im Amt wurde fast ausschließlich von Headlines der falschen Sorte dominiert.“
Keine Busse voller Banker
Im Gegensatz dazu habe Europa die Investment-Erwartungen sogar übertroffen. Der Brexit werde sich zwar auf London auswirken, aber noch nicht so bald, glaubt Axford. Offen ist auch, in welchem Umfang: „Es war immer unrealistisch zu erwarten, dass ganze Busse von Bankern London verlassen“, so der Experte.
Bei „Market Outlook Österreich“wurde davon ausgegangen, dass die Nachfrage von Investoren auch 2018 ungebrochen bleibt, das Angebot gering. Mit asiatischen Investoren wird verstärkt gerechnet, außerdem mit einer Ausweitung der Investmentaktivitäten auf Wiener Randlagen und Landeshauptstädte sowie auf Immobilien mit erhöhtem Managementaufwand. Bei CBRE rechnet man aber damit, dass das Investmentvolumen des Vorjahrs heuer nicht erreicht wird. (zof)