Zwischennutzung: Das Rien sagt Adieu
Wien – Nach 162 Tagen ist Schluss – die motivierte Truppe um Martin Fetz und Philipp Haufler von der Agentur friendship.is (unter anderem verantwortlich für das FAQFestival im Bregenzerwald) sagt am Samstag mit einer letzten Party dem ehemaligen Café Griensteidl Adieu. Wie es mit dem Kaffeehaus am Michaelerplatz weitergeht, ist noch nicht klar, wahrscheinlich wird es abermals eine Zwischennutzung geben. Konkretes hat der Hausbesitzer, die Schweighofer-Gruppe, noch nicht bekanntgegeben.
Fetz und Haufler sind jedenfalls zufrieden. Dass ihre „Liebhaber-Gastro“nicht den großen ökonomischen Erfolg bringen würde, war ihnen von Anfang an klar gewesen. „Das war ja auch nicht unsere Intention“, sagt Fetz. Vielmehr habe man zeigen wollen, wie ein Kaffeehaus im 21. Jahrhundert funktionieren könnte. Wie das aussah: Touristen neben Politikern, dazwischen Fiakerfahrer, ehe- malige Stammgäste und Studenten – Jam-Sessions oder Lesungen in einem Teil des Cafés, ein mehrgängiges Dinner und Gäste in Abendrobe in einem anderen. Für Fetz waren das häufig die schönsten Momente der letzten fünf Monate: „Das waren oft völlig verschiedene Welten auf 200 Quadratmetern.“(lhag)