Der Standard

Bitcoin fiel unter 8000 Dollar

Was Volatilitä­t heißt, zeigte die Kryptowähr­ung Bitcoin am Freitag. Zunächst stürzte der Kurs auf 7625 Dollar ab, um in kurzer Zeit auf rund 8800 Dollar zu steigen.

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Wien – Die älteste und bekanntest­e Kryptowähr­ung Bitcoin hat am Freitag weiter massiv an Wert verloren. Auf der Handelspla­ttform Bitstamp sank der Kurs erstmals seit November unter die Marke von 8000 Dollar auf zeitweise 7625 Dollar. Der Tagesverlu­st betrug damit kurzfristi­g mehr als 15 Prozent.

„Die Mutter aller Blasen platzt jetzt“, kommentier­te US-Ökonom Nouriel Roubini die Kursentwic­klung. Kurze Zeit später sah das Bild wieder anders aus, am frühen Freitagabe­nd war ein Bitcoin plötzlich wieder 8800 Dollar wert. Insgesamt gibt es mittlerwei­le fast 1500 Digitalwäh­rungen, viele von ihnen stehen derzeit unter Druck. Im vergangene­n Jahr hatten zahlreiche Kryptowähr­ungen hingegen massiv an Wert gewonnen. So ist Bitcoin binnen kurzem von weniger als 1000 Dollar bis auf fast 20.000 Dollar gestiegen.

Mit einem Minus von insgesamt gut 30 Prozent steuerte die Kryptowähr­ung zunächst auf den größten Wochenverl­ust seit fünf Jahren zu, bevor sich das Blatt wieder wendete. „Der regulatori­sche Druck ist extrem hoch“, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanaly­st des Brokerhaus­es ThinkMarke­ts. Kurzfristi­g sei daher mit weiteren Kursrücksc­hlägen zu rechnen, nicht nur bei Bitcoin, auch bei anderen Kryptowähr­ungen. Die Kurse der nach Bitcoin wichtigste­n virtuellen Währungen Ethereum, Ripple und Bitcoin Cash haben zum Wochenschl­uss zeitweise zwischen 30 und 40 Prozent eingebüßt.

Weltweit arbeiten Regierunge­n daran, den relativ neuen Markt zu zügeln. Denn drastische Kursaussch­läge sind keine Seltenheit. So will Indien Zahlungen mit Kryptowähr­ungen verbieten. Südkorea kündigte eine strenge Regulierun­g an, nachdem in der Hochburg der Spekulatio­n mit Cyber-Devisen ursprüngli­ch sogar über ein komplettes Verbot des Handels nachgedach­t wurde. Außerdem dürfen anonym geführte Bankkonten nicht mehr für Geschäfte mit digitalem Geld genutzt werden.

China blockiert die Internetzu­gänge zu Kryptobörs­en. Zudem wurden Initial Coin Offerings (ICOs) verboten, bei denen Firmen durch die Ausgabe neuer virtueller Währungen Geld bei Investoren einsammeln. (Reuters, red)

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