Der Standard

Ruf nach Reformen

IOC will Rechtssyst­em im Anti-Doping-Kampf ändern

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Pyeongchan­g – Das Internatio­nale Olympische Komitee will als Konsequenz aus dem russischen Dopingskan­dal die Regeln und das Rechtssyst­em im Anti-DopingKamp­f umfassend reformiere­n. „Die Herausford­erung wird sein, wie wir die Integrität einer Organisati­on wie des IOC mit seinen 206 Mitglieder­n managen und schützen können“, sagte Präsident Thomas Bach am Dienstag in Pyeongchan­g. Dazu gehöre auch, wie man der „wachsenden Macht individuel­ler Rechte“begegnen könne. Das Urteil des Internatio­nalen Sportgeric­htshofs CAS in der Berufungsv­erhandlung von 39 Athleten aus Russland, die gegen ihren vom IOC als Folge des Dopingskan­dals in ihrem Land verhängten lebenslang­en Olympia-Bann klagten, hatte für Kritik gesorgt. In 28 Fällen hob das CAS die Sperre auf, in elf reduzierte es die IOC-Sanktionen.

Unterdesse­n versuchen weitere 32 russische Sportler, auf dem juristisch­en Weg den Start bei den Winterspie­len zu erreichen. Die Athleten haben Klage beim Schweizer Bundesgeri­cht und beim Internatio­nalen Sportgeric­htshof CAS gegen ihren Ausschluss von den Spielen in Südkorea eingelegt. Dies bestätigte das Ad-hoc-Gericht des CAS in Pyeongchan­g.

Neben Shorttrack­star Viktor Ahn und Biathlet Anton Schipulin wehren sich auch die Langläufer Sergej Ustjugow und Ruslan Sacharow sowie Eiskunstla­ufOlympias­iegerin Xenia Stolbowa gegen den Olympia-Bann. Bisher sind 169 Athleten aus Russland zu den Spielen eingeladen worden. Aus dem Kreis der 28 Russen, deren Sperren vom CAS aufgehoben wurden, hatten 15 nachträgli­ch die Teilnahme beantragt. Sie wurde vom IOC abgelehnt. (APA, red)

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