Tote und hunderte Verletzte nach Beben in Taiwan
Mehrere große Gebäude ganz oder teilweise eingestürzt – Zahlreiche Menschen wurden noch vermisst
– Zahlreiche Vermisste, verschüttete Menschen, halb eingestürzte Hochhäuser, kaputte Straßen: Nach dem verheerenden Erdbeben an der Ostküste Taiwans sind die Retter mit dem ganzen Ausmaß des Unglücks konfrontiert. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben und 258 wurden verletzt, Dutzende von ihnen schwer. Mehr als 70 Menschen wurden noch vermisst.
Vor allem die Stadt Hualien wurde hart getroffen: Mindestens vier große Gebäude stürzten dort teilweise oder komplett ein. Eine 60-jährige Frau starb im eingestürzten Erdgeschoß des Marshal Hotel, wo Retter am Mittwoch daran arbeiteten, zu zwei weiteren Verschütteten vorzudringen. Drei Menschen starben in den Trümmern von Wohnhäusern.
„Als das Beben einsetzte, hat alles gewackelt. Ich hatte das Gefühl, dass ich jeden Moment von Trümmern getroffen werde“, sagte eine Lehrerin namens Yeh dem lokalen Fernsehsender. „Ich war geschockt, wie lange das Beben dauerte“, sagte Ching-ting Huang, eine andere Frau aus Hualien. Eine Frau aus Südkorea bedankte sich überschwänglich, nachdem Retter sie nach zehn Stunden mit nur leichten Verletzungen aus den Trümmern zogen.
Das Beben hatte laut US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,4 und ereignete sich Dienstag kurz vor Mitternacht Ortszeit. Bei einem Erdstoß mit ähnlicher Stärke vor zwei Jahren waren in Taiwan mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Hochhäuser waren eingestürzt. Die Behörden machten Pfusch am Bau und nicht eingehaltene Vorschriften zum Erdbebenschutz mitverantwortlich.
In der Nähe von Taiwan treffen zwei tektonische Platten aufeinander, auf der Insel bebt immer wieder die Erde. (red, dpa)