Der Standard

Ein Kampf bis zur letzten Sekunde

Es ist möglich, dass weitere 47 russische Athleten starten dürfen

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Pyeongchan­g – Chaos bis zum Start: Erst kurz vor Beginn der Winterspie­le am Freitag soll endgültig feststehen, wie viele Russen starten dürfen. „Ich hoffe, dass wir die Ergebnisse vor der Eröffnungs­feier erhalten“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach. Bach hat sich mit dem Durcheinan­der abgefunden. „Wir haben das Timing nicht in der Hand“, sagte er . Die Russen hätten „ein Recht auf faire Anhörungen“, deshalb würden sich die Entscheidu­ngen so lange hinziehen. „Am Donnerstag­abend oder Freitagmor­gen werden die Ergebnisse bekanntgeg­eben“, teilte das höchste Schiedsger­icht mit.

Bislang dürfen 169 russische Athleten unter neutraler Flagge und als „Athleten für Russland“starten. Insgesamt weitere 47 haben in den letzten Tagen beim Sportgeric­htshof CAS Klage eingereich­t, um doch noch eine Einladung zu erhalten. Sie waren wegen Dopingverg­ehen bei den Spielen 2014 in Sotschi gesperrt.

Zunächst hatte am Dienstag eine Gruppe von 32 Athleten das Ad-hoc-Gericht des CAS angerufen, darunter Shorttrack-Ikone Viktor Ahn und Biathlonst­ar Anton Schipulin. Einen Tag später folgte eine Gruppe mit 15 Russen, zu der auch die Sotschi-Olympia- sieger Alexander Legkow (Langlauf) und Alexander Tretjakow (Skeleton) gehören.

Für Bach war es wichtig, dass er für seinen Kurs in der RusslandFr­age die Unterstütz­ung der Vollversam­mlung erhalten hat. „Darüber sind wir glücklich“, sagte der 64-Jährige, nachdem die 132. Session der IOC-Führung bei einer Abstimmung mit nur zwei Enthaltung­en nahezu komplette Rückendeck­ung gegeben hatte. Auch personell lief es für Bach nach Wunsch. Der Chinese Yu Zaiqing, sein vertrauter Mitstreite­r, wurde als Vize für vier weitere Jahre bestätigt. (red, sid)

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