Alkverbot und Kultur am Bahnhof
Salzburg – Eigentlich heißt der Platz ja Südtiroler Platz. Eine Bezeichnung, die sich bei den Salzburgern aber nie richtig durchgesetzt hat, die Mehrheit sagt schlicht Bahnhofsvorplatz. Dass die Bezeichnung Vorplatz mehr an eine Gstätten erinnert als an das Entree einer Weltkulturerbestadt, hat wohl auch mit der Situation dort zu tun: Städtebaulich, verkehrstechnisch und architektonisch ist der Platz völlig misslungen, niemand hält sich hier länger als unbedingt notwendig auf.
Dazu kommt, dass der Platz auch als sozialer Brennpunkt gilt. Hier treffen sich von der Gesellschaft an den Rand gedrängte Menschen. Es wird viel Alkohol getrunken, und es kommt immer wieder zu Raufereien und anderen unschönen Szenen.
Dem will die Stadt nun mit einer Fülle von Maßnahmen begegnen. Ganz oben auf der Prioritätenliste: das Alkoholverbot. Dieses soll diesen Sommer kommen. Die Bürgerliste (Stadt-Grüne) hat ein begleitendes Sozialund Betreuungskonzept durchgesetzt. Sonst würde das Alkverbot nur zu einer Verdrängung der Probleme in die Wohnbezirke führen. Das Sozialkonzept befindet sich derzeit in Ausarbeitung.
Ergänzend wird der Bahnhof in Zukunft auch kulturell bespielt werden. Je 75.000 Euro lassen sich Stadt und ÖBB die Kulturschiene kosten. Geplant sind Pop-up-Theaterprojekte, Musikveranstaltungen, Designmärkte, Installationen und anderes mehr. Start ist der 17. Februar. (neu) pwww. kulturschiene.at