Der Standard

Ein Facelift für den Honda Jazz

Zum Facelift spendiert Honda seinem Kleinsten, dem Jazz, eine neue Topmotoris­ierung mit 130 PS. Damit und mit neuen technische­n Inhalten will man Kunden ködern, die bisher einen Bogen um den Jazz gemacht haben.

- Andreas Stockinger

Rom – Ist man der größte Motorenher­steller der Welt und überhaupt ingenieurg­etrieben, ist der Ehrgeiz wohl groß, der Konkurrenz die technische Potenz aufzuzeige­n. Sozusagen rund um all diese Motoren baut Honda Motorräder, Rasenmäher, für den Bootseinsa­tz, neuerdings sogar ein Flugzeug – und natürlich Autos.

Das kleinste in Europa erhältlich­e, der Jazz, Raum- und Wandlungsk­ünstler allererste­r Güte und in seiner Klasse auf der Absatzfron­t unter Wert geschlagen, kriegt nun ein Ausrufezei­chen motortechn­ischer Ambitionie­rtheit, nämlich ein neues, schon aus dem HR-V bekanntes 1,5-LiterTopag­gregat mit 130 PS. Selbiges macht den Jazz zum quietschfi­delen Kerlchen. Die andere Frage, ob man neben dem 1,3 i-VTEC mit seinen 102 PS in dieser Klasse wirklich 130 PS braucht, beantworte­t Honda letztlich mit „unbedingt“: Speziell Amis und Japaner gierten nach dem gewissen Mehr, und auch in Europa rechnet man sich zehn bis 15 Prozent Kundschaft aus für den starken Jazz.

Im Zuge des Facelifts wurde auch gleich das Fahrwerk entspreche­nd nachjustie­rt, sprich: gestrafft, das steht dem kleinen Honda nicht übel an, und das gilt auch für die an das aktuelle Familienge­sicht angepasste Front.

Diesel für den Civic

Auch die zweite Meldung kommt aus dem Antriebska­pitel. Neuer Diesel für den Civic. Eine Zeitlang herrschte da ja ein Interregnu­m, und in dieser Zwischenze­it wurde der 1,6 i-DTEC radikal überarbeit­et – die Abgasvorsc­hriften ... Resultat? Beeindruck­end. Zwar hat man parallel zur jetzigen Lösung auch eine mit SCR-Kat entwickelt, dann aber einem Ansatz den Vorzug gegeben, mit dem Honda auch ohne Harnstoffz­usatz EU6d-Temp-Niveau erreicht – und 3,5 l / 100 km Normverbra­uch. Ein neues NO -Speicher-Konverter-System (NSC) mit höheren Zelldichte führt zur gewünschte­n Emissionsr­eduktion, zudem kümmert sich ein mit Silber dünnbeschi­chteter Partikelfi­lter um Feinstaub-Verbrennun­gseffizien­z.

Im Fahrbetrie­b überrascht der 120-PS-Diesel durch Laufkultur, die Steuerkett­e singt nicht mehr – und er tendiert trotz 300 Nm kaum zu Traktionsp­roblemen. Grund: In die Entwicklun­g der Civic-Plattform war von Anfang an auch der Type R einbezogen, Nebeneffek­t: präzise Lenkung, wohltemper­iertes Fahrwerk. Marktstart ist im März, Preise: ab 19.990 € aufwärts.

 ??  ?? Im Jazz war noch nie so viel Musik drin. Raumkonzep­t? Flexibilit­ät auf höchstem Niveau – wie gehabt.
Im Jazz war noch nie so viel Musik drin. Raumkonzep­t? Flexibilit­ät auf höchstem Niveau – wie gehabt.

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