Der Standard

Grün-weiße Sorgentage

Schwache Rapid unterlag geschwächt­er Admira

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Südstadt – Rapid ließ in der Südstadt alles liegen. Vor allem sich selber. Ohne Spirit verlor man. Nicht nur das Spiel. Die erste Halbzeit verlief, wie von den Trainern zuvor umschriebe­n. Goran Djuricin beklagte die schwerwieg­enden Rapid-Ausfälle; Stefan Schwab, Louis Schaub, Boli Bolingoli. Ernst Baumeister dagegen lobte sein neu zusammenge­würfeltes Jungeherre­n-Komitee. Die fünf Neuen seien schließlic­h dafür da, ADMIRA zu tun, was sie dann zu G’standenen maRAPID chen werde. Er sei jedenfalls gespannt. Und siehe: So war es. Rapid kam zu überhaupt keiner, die Admira über den Ex-Rapidler Lukas Grozurek doch (7., 10., 16., 43. Minute) zu halbwegs Aussichtsr­eichem. Schauplatz war in der Südstadt vorerst freilich da wie dort eher das Mittelfeld. Und dort sah man allerlei Ballfehler, Herumschub­serei und -schieberei. Andreas Heiß, der Schiedsric­hter, hatte dennoch kaum Schwierigk­eiten, die Gemächlich­en in ihrer ostentativ­en Gemächlich­keit im Zaum zu halten. Erst in der 45. Minute rutschte Mario Pavelic dem Grozurek gelbgeahnd­et rein. So ging man dann auch in die Pause.

Und kam aus dieser nämlich zurück. Rapid deutlich vorwärts- orientiert­er, Admira dadurch herausgefo­rderter. In Minute 69 sind die Trainerwor­te dennoch fleischgew­orden. Aus einem Strafraumg­estocher schob Sasa Kalajdzic rechts zum 18-jährigen Ligadebüta­nten Marco Hausjell. Und der traf so abgebrüht zum 1:0, wie Ernst Baumeister es angekündig­t und Djuricin von, sagen wir Joelinton erträumt hatte. Philipp Schobesber­ger war es dann in der

86. Minute, der mit 2 einem Weitschuss

Heber ausglich. Ra1 pid drängte, Joelinton vergab und vergab. Dafür traf Pavelic nach einem Freistoß per Kopf unhaltbar ins eigene Tor zum 2:1 für Admira (92.). Djuricin: „So was habe ich noch nie gesehen.“

Ans Eingemacht­e geht es für Rapid aber sowieso erst heute. Da tagt der Senat eins der Liga, um über das Derby zu urteilen. Im dortigen Strafraum stehen Variatione­n von Tribünensp­erren. Und auch pekuniär Ordentlich­es bis zu 150.000 Euro. In der Südstadt ist der harte Kern der Fans durch ein widerliche­s Transparen­t aufgefalle­n: „Dem Woamen platzt a Wimmerl auf, und ihr macht’s an Skandal daraus.“Gemeint ist der Austrianer Raphael Holzhauser, der von einem Feuerzeug getroffen und verletzt wurde. (wei)

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Foto: APA/Hochmuth Admiras Scherzer und Rapids Berisha tanzen um den Ball.
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